Die Zielgruppe im Blick – Bedarfsermittlung und Nutzerorientierte Produktentwicklung
Digitale Lösungen müssen für die Nutzerinnen und Nutzer funktionieren, sonst werden sie keine Anwendung finden und wirksam werden. Sie müssen einen Mehrwert generieren.
- Bedarfe und Handlungsalternativen der Zielgruppe kennen
- Finanzielle und zeitliche Grenzen der Zielgruppe beachten
- Gemeinsame Produktentwicklung mit Nutzerinnen und Nutzern
Spielräume kennen – Rahmenbedingungen in den Handlungsfeldern beachten
Neben einer tragfähigen Idee sind strukturelle und gesetzliche Rahmenbedingungen entscheidend für den Projekterfolg.
- Bestehende rechtliche Regelungen kennen
- Finanzierungsmodelle im Handlungsfeld prüfen
- Entscheidende Akteure für die Umsetzung überzeugen
Über den Tellerrand blicken – Berücksichtigung des Wettbewerbsumfelds
Jede neue digitale Lösung steht in Konkurrenz zu etablierten Produkten beziehungsweise alternativen Handlungsmöglichkeiten.
- Marktumfeld sondieren und Chancen abschätzen
- Synergien nutzen – nicht immer sind Eigenent¬wicklungen sinnvoll
Mehr als Marketing – Zugang zu den Zielgruppen finden
Neue digitale Lösungen brauchen eine entsprechende Öffentlichkeitsarbeit, um von den Zielgruppen wahrgenommen und genutzt zu werden.
- Öffentlichkeitsarbeit von Beginn an mitdenken
- Bestehende Netzwerke und Vertrauenspersonen nutzen
- Unterstützungsangebote machen
- Etablierte Kanäle und Formate nutzen
Empfehlungen für explizite Zielgruppen:
Seniorinnen und Senioren
- Kontakt über Vertrauenspersonen herstellen und persönlich, im „analogen Raum“ ansprechen
- Enge Begleitung und Unterstützung beim Erlernen und Nutzen neuer Techniken
- Den unmittelbaren Nutzen im Alltagshandeln verdeutlichen
Jugendliche
- Über bereits genutzte Kanäle ansprechen (Social Media)
- Etablierte Kommunikationsformate wählen
- Kontinuierliche Bespielung der Kommunikationskanäle
Sprechen wir über Geld – Die finanzielle Tragfähigkeit sichern
Projekte zur Unterstützung der ländlichen Entwicklung sind besonders dann erfolgreich, wenn sie langfristig funktionieren.
- Langfristige Finanzierung von Anfang an mitdenken
- Kosten und Einnahmen transparent machen
- Auch „versteckte“ Kosten einbeziehen (z. B. Implementationsaufwand)
- Eingliederung in feste (öffentliche) Finanzie¬rungsstrukturen prüfen
Potenzielle Finanzierungsquellen:
- Transaktionsgebühren/Nutzerentgelte
- Lizenzgebühren
- Liefergebühren
- Mitgliedsbeiträge
- Abrechnung über Kostenträger (z. B. Krankenkassen)
- Sponsorengelder
- Werbeeinnahmen
- Öffentliche Fördermittel
Gemeinsam etwas bewegen – Einbettung in ein Unterstützungsnetzwerk
Für Projekte ist es wichtig, frühzeitig ein breites Unterstützungsnetzwerk aufzubauen, um die erfolgreiche Projektumsetzung zu fördern.
- Frühzeitig Netzwerk aufbauen
- Wissen und Erfahrungen austauschen
- Neue Finanzierungsquellen erschließen
- Gemeinsam Kontakt zur Zielgruppe suchen
- Partner zur Weiterführung des Projekts suchen
- Regionalstrategien zum unterstützenden Netzwerk ausbauen
Starke Akteure – Belastbare Motivation und Engagement der Projektträger
Ob ein Digitalisierungsprojekt ein Erfolg wird, hängt insbesondere von der Praxistauglichkeit und vom Engagement der Projektverantwortlichen ab.
- Belastbare Identifikation mit der eigenen Projektidee
- Offen bleiben für notwendige Änderungen
- Durchhaltevermögen und ggf. zusätzliche Ressourcen mobilisieren
Sie interessieren sich für mehr Praxistipps? Detaillierte Handlungsempfehlungen und Informationen zur Umsetzung in der Praxis finden Sie im Leitfaden „Digitales Land - so gelingt's“.