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Bodenwerder MACHT selbst – kultuerelle Teilhabe für mehr Miteinander
Mit diesem Vorhaben erinnert die Kleinstadt Bodenwerder, die Bürgerinnen und Bürger an ihre Möglichkeiten der Mitgestaltung in ihrer Stadt. Hierfür bietet Bodenwerder über zwei Jahre hinweg Projekte zum Mitmachen an - so wird Selbstwirksamkeit erfahrbar. Mithilfe von Expertinnen und Experten werden lokale Legenden aufgearbeitet und ins 'Hier und Jetzt' geholt. Mithilfe von Vereinen und Initiativen werden kulturelle Veranstaltungen, wie 'Kino an der Weser' und 'Disco im Leerstand' organisiert. Zudem werden Geräusche gesammelt und damit ein Theaterstück inszeniert bei dem Kunstschaffende aus Berlin, Hannover und Bodenwerder zusammengebracht werden. Personen mit Migrationshintergrund und Jugendliche werden kulturelle Teilhabe erfahren und zusammen mit anderen Beteiligten einen leerstehenden Drogeriemarkt in der Fußgängerzone zu einem Zentrum für Kultur und Bürgerdienste umgestalten.
Museumspädagogisches Programm zum Thema Moorkolonisation
Das Vorhaben sensibilisiert die Einwohnerinnen und Einwohner der Samtgemeinde Esens, insbesondere Schülerinnen und Schüler, für die lokale und regionale Kulturlandschaft der sogenannten Moorkolonien und deren Historie. Viele Schülerinnen und Schüler wohnen in ehemaligen Kolonaten, verfügen aber über lediglich geringes Wissen darüber. Auch ältere Menschen haben kaum noch Erinnerungen daran und so geht das kulturelle Gedächtnis zunehmend verloren. Durch Wissensvermittlung und Bewusstseinsbildung bei der jüngeren Generation wird der kulturhistorische Wert der Landschaft der Moorkolonien und die Lebensweise der Vorfahren vermittelt und ein Beitrag zu deren Erhalt geleistet. Da die Kulturlandschaft der Moorkolonien auch einen touristischen Aspekt besitzt, werden durch die Aufnahme entsprechender Inhalte im örtlichen Museum dessen Attraktivität erhöht und auf diese Weise die Region gestärkt. In Zusammenarbeit mit zwei pädagogischen Fachkräften wird zudem ein museumspädagogisches Programm entwickelt, um Schülerinnen und Schülern ihre Kulturlandschaft und ihre Geschichte näher zu bringen, indem sie die Zeit der Moorkolonisten spielerisch nacherleben können. Das Programm besteht aus zwei zentralen Bausteinen: Zum einen lernen Schülerinnen und Schüler, wie das wichtigste Nahrungsmittel der damaligen Zeit, der Buchweizen, unter den vorherrschenden Bedingungen angebaut und verarbeitet wurde. Sie backen zusammen Brot und erleben so, welchen Bedingungen die Menschen ausgesetzt waren. Zum zweiten werden Arbeitsblätter sowohl für Schülerinnen und Schüler als auch für Lehrerinnen und Lehrer entwickelt und anschließend zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus wird eine mobile 'Lern-Kiste' entwickelt, mit der die Inhalte auch außerhalb des Museums, etwa in den Schulen, vermittelt werden können.
Land.schnackt.Kultur
Ein wichtiger Dreh- und Angelpunkt für die Identifikation mit der Region Ammerland sind ihre Kultureinrichtungen. Es gibt innovative Projekte, engagierte Kulturtreibende und ehrenamtliche Mitarbeit, doch nur ein kleiner Personenkreis nimmt dies wahr. Mit dem Projekt 'Land.schnackt.Kultur' wird das geändert. Eine Multimedia-Redakteurin bzw. eine Multimedia-Redakteur wird beauftragt, kulturelle Aktivitäten in der Region als Videos sowie Radio- und Podcast-Beiträge zu gestalten und dann auf verschiedenen, medialen Ebenen zu verbreiten. Dazu gehören klassische Medien wie Fernsehen und Radio ebenso wie neue Medien; so werden die Beiträge über die Internetseite aber auch über die sozialen Medien wie Facebook, Instagram oder Twitter angeboten. lm Projekt kooperieren die Stadt Westerstede, die Oldenburgische Landschaft und der Lokalsender Oldenburg Eins. Mit dem Projekt werden Bürgerinnen und Bürger aller Altersklassen angesprochen und ihnen die kulturelle Vielfalt ihrer Region nähergebracht. Ziel ist es nicht nur, kulturelle Einrichtungen bekannter zu machen und zu stärken, sondern auch ein Netzwerk zu schaffen, in dem sich die gesamte Region wiederfindet. Attraktive Kulturangebote leisten zudem einen Beitrag dazu, Menschen in der Region zu halten und neue Bürger anzuziehen.
Digitalisierung des Historischen Glasapparatemuseums
Der Kulturgutbestand des 'Historischen Glasapparatemuseums' Cursdorf wird innerhalb von drei Jahren digitalisiert. Dafür werden die Exponate professionell fotografiert und über entsprechende Technik im Bestand der Deutschen Digitalen Bibliothek erfasst. Durch die Maßnahme wird sichergestellt, dass alle Exponate als digitale Daten bzw. Bilder zwecks einer langfristigen Datenspeicherung vorbereitet und aufbewahrt werden. Das Vorhaben trägt auch dazu bei, die Region touristisch wettbewerbsfähig zu halten, da durch die Digitalisierung der musealen Exponate der Bekanntheitsgrad des Museums und der Ausstellung insgesamt erhöht wird.
Museum Uploaded - Digitales Pilotprojekt
Mit dem Vorhaben 'Museum Uploaded' entsteht eine neue Dauerausstellung im Stadtmuseum Deggendorf. Eine Notwendigkeit dafür ist ein vorheriger, raumbildender Ausbau der Räumlichkeiten. Dieser schafft die Voraussetzung, dass in der neuen Dauerausstellung innovative Weiter- bzw. Neuentwicklungen von Informationstechnologien implementiert werden können. Im Einzelnen gehören zum Ausbau innenarchitektonische Inszenierungsbauten, Anschauungsmodelle, Vitrinen und Texttafeln, die die Inhalte der Ausstellungsnarration gestalterisch transportieren sollen. Ein besonderes Ziel stellt dabei die Verknüpfung von Museum und Stadtraum dar, bei der das Originalobjekt, das im Museum in einem innenarchitektonisch gestalteten Kontext präsentiert ist, auf den authentischen Ort seiner früheren Verwendung rückbezogen wird. Gleichzeitig kann dieser heutige, reale Ort mit dem Wissen um die authentischen Objekte seiner Geschichte besser in seiner Bedeutung für die Stadtgeschichte erklärt werden. Die neue Dauerausstellung des Stadtmuseums Deggendorf wird innovativ und zeitgemäß, besucherorientiert, partizipativ sowie inhaltlich, baulich und vermittlungsmethodisch möglichst barrierefrei sein. Das Projekt erreicht eine mediale Außenwirkung, die die Attraktivität des Museums nachhaltig sichert und seine etablierte Position als kommunikativer Identifikationsort im regionalen Kulturleben festigt.
JuKuZ- Ehemaliger Gasthof wird Jugendkulturzentrum
Mit diesem Vorhaben wird ein ehemaliger Gasthof saniert und zum Jugendzentrum 'JuKuZ' umgestaltet. Der ehemalige Gasthof 'Weißes Ross' war über Jahrhunderte hinweg das kulturelle und soziale Zentrum der Stadt Harzgerode im Harz. Die seit 1990 dem Verfall überlassenen Räumlichkeiten des Gasthofes und der 250 qm große Saaltrakt sowie der Garten bedürfen nun einer groß angelegten Renovierung. Die für zwei Jahre angesetzten Arbeiten werden im Rahmen einer inklusiven Zukunftsbaustelle für Jugendliche mit und ohne Beeinträchtigungen oder mit Problemen beim Berufseinstieg, der Ausbildung oder der Schule realisiert. Die Jugendlichen werden in Bauhütten zusammenleben und durch die begleitenden Mitarbeitenden die notwendigen, handwerklichen, lebenspraktischen und individuellen Orientierungen erlernen.
Tour de Quakenbrück
Während eines Wochenendes im Spätsommer 2020 öffnet ganz Quakenbrück seine Wohnungen und empfängt Gäste aus anderen Stadtteilen. Jugendliche Guides führen das Publikum auf inszenierten Routen von Station zu Station. Jede der Stationen bietet Anlass für ungewöhnliche Begegnungen, denn Zuhause ist ein Ort der Zusammenkunft. Man trifft sich zum Grillen, Plaudern, Kaffeetrinken, Spielen, Stricken, Kochen oder Diskutieren. Die Inszenierung der Stationen wird aus den Talenten und Interessen der Beteiligten entwickelt. In der Hitze des Sommers verschmelzen die kulturellen Praktiken: Man tanzt deutsche Volkstänze zu koreanischer Popmusik, erfindet eine griechisch-deutsch-rumänische Fusionsküche oder besucht improvisierte Zauberkonzerte. Vor dem Hintergrund einer außerordentlich diversen Bevölkerung der ländlich geprägten Stadt Quakenbrück, deren Gruppen aber jeweils auf bestimmte Quartiere konzentriert zu sein scheinen, bietet die 'Tour de Quakenbrück' einen lustvollen und spielerischen Abgleich zwischen den eigenen Vorstellungsbildern und der Begegnung mit den tatsächlichen Bewohnerinnen und Bewohnern. Wohnzimmer und private Gärten werden zu öffentlichen Orten, an denen sich eine postmigrantische, ländliche Gesellschaft verständigt. Ein partizipatives und gestalterisches Vorgehen bindet die Stadtbevölkerung ein und schafft so Identifikation. Das Programm wird durch mehrere, offene Workshops in Kooperation mit dem Stadtmuseum, der Theaterwerkstatt und dem Quartiersmanagement entwickelt. Schülerinnen und Schüler der lokalen Bildungseinrichtungen agieren als Guides und wirken an der Konzeption des Programms mit. Die Schaffung kultureller Identifikationspunkte, die den Austausch zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen und Einrichtungen in der Stadt stärken, haben Modellcharakter auch für andere Städte.
Mahlwinkel und die Altmark - Dokumentarfilm
Im Rahmen des Vorhabens entsteht ein zweiteiliger Dokumentarfilm über Mahlwinkel und die Altmark, in dem Zeitzeuginnen und Zeitzeugen zu ortsspezifischen Themen persönlichen Geschichten, beispielsweise über ihre Schulzeit, das Erwachsenwerden, die Berufsfindung oder das Leben im ländlichen Raum und ihre Erfahrungen einfließen lassen. Es werden fünf übergeordnete Themenbereiche beleuchtet: Die Vorgeschichte der Region, die Zeit vor und während des Zweiten Weltkrieges, der Neubeginn und die Bodenreform, die DDR-Zeit und das Leben mit den sowjetischen Truppen sowie die Wende und die Zeit danach. Der Dokumentarfilm wird der Frage der Identität nachgehen, ein 'Wir-Gefühl' schaffen und das Heimatbewusstsein, vor allem der jungen Generation, stärken. Getreu dem Motto: 'Wenn ich nicht weiß, wo ich herkomme, weiß ich auch nicht, warum ich bleiben soll'. Das veränderte Medienverhalten der Jugendlichen hat dazu geführt, dass immer weniger das Fernsehen zur Wissensvermittlung nutzen und sich stattdessen über Online-Medien informieren. Mit dem entstehenden Dokumentarfilm wird dieser Entwicklung entgegengewirkt, indem das Interesse von Kindern und Jugendlichen für Ihren Ort geweckt wird und die geschichtlichen Ereignisse der Heimatregion mit persönlichen Erlebnissen ihrer Vorfahrinnen und Vorfahren verknüpft werden. Ziel des Projektes ist eine umfassende Geschichtsaufarbeitung des Ortes, welche beispielhaft für die Region ist.
Elsterberger Burgfestspiele
In Rahmen des Vorhabens entsteht ein Mehrgenerationen-Theaterprojekt. Ziel ist es, die Menschen aus der Region Elsterberg für Theater zu interessieren sowie die Gemeinschaftsbildung durch gemeinsame Theaterkunst-Projekte zu fördern. Das Herzstück der Festspiele bildet das BurgSpektakel, ein Freilufttheater auf Basis des Elsterberger Sagenschatzes. Interessierte Elsterbergerinnen und Elsterberger entwickeln unter professioneller Leitung das Stück eigens für die Burgfestspiele. Dabei können die Freiwilligen, je nach Interesse und besonderem Können, verschiedene Aufgabengebiete, wie z.B. die Organisation oder Lichttechnik, übernehmen. Zudem kommen digitale und interaktive Medien bei der Inszenierung des Theaterstückes zum Einsatz. Für die erste Festivalausgabe 2020 wird sich dem Stoff der 'Nixe im Brunnen', einer Sage, welche die unterirdischen Wasseradern der Burgruine thematisiert, angenommen. Neben dem Theaterstück wird zudem das Festival durch einen bildnerischen Part begleitet. Unter dem Titel 'BurgHocke' wird hierzu ein Wettbewerb, der sich an Auszubildende und Studierende der Fachrichtungen Design, Bildende Künste und Architektur richtet, ausgeschrieben. Ein weiteres Element der Festspiele bildet der BurgRave, ein Konzert verschiedener Bands der Region. In einem 'Battle of the Bands' können sich sowohl Schüler- als auch semiprofessionelle Erwachsenenbands bewerben. Über das Festivalwochenende hinaus wird die Burg-Kladde, ein Kunstbuch, entstehen, das den Stücktext des BurgSpektakels, als auch die Ergebnisse der BurgHocke, des BurgRaves und der SagenGestalten dokumentiert und zusammenfasst. Dem Wissenstransfer kommt im BULEplus eine herausragende Rolle zu, daher wird dieses Projekt 2025 dabei unterstützt, die gesammelten Ergebnisse und Erkenntnisse der Öffentlichkeit zugänglich zu machen und in die Breite zu tragen.
Flucht, Vertreibung, neue Heimat - Geschichtsprojekt
Das Vorhaben richtet sich an ländlich gelegene Gymnasien und zielt darauf ab, die Aufarbeitung deutscher Nachkriegsgeschichte zu fördern. Als zentraler Bestandteil des Projektes wird eine Befragung von Zeitzeugen aus den Dörfern durch die Schülerinnen und Schüler durchgeführt. Dabei werden sowohl Geflüchtete bzw. Vertriebene, Obdachgewährende und andere, direkt Betroffene zu Wort kommen. Anschließend werden die Schülerinnen und Schüler ihre Ergebnisse unter künstlerischer Anleitung in Texte und Theaterszenen umsetzen und außerdem aus dem gewonnenen Interview- und Bildmaterial Broschüren erstellen. Zum Ende des Projektes werden Abschlusspräsentationen sowohl in den beteiligten Schulen als auch in den Dörfern durchgeführt. Um eine Verstetigung zu erreichen, werden zudem parallel zu den durchgeführten Projekten Lehrmaterialen entwickelt, um dadurch den Schulen zu ermöglichen, vergleichbare Projekte in Zukunft selbstständig durchzuführen.