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KulturRING Demmin
In Demmin gibt es keine feste Kulturinstitution, somit fehlt Raum und Nährboden, um vorhandene Potenziale zu professionalisieren und zu verknüpfen. Ziel des Verbundprojektes ist es, ein regionales Kulturnetzwerk KulturRING und eine Datenbank mit Kultur- und Kreativschaffenden aufzubauen. Durch die bessere Vernetzung werden Kooperationen leichter ermöglicht, Synergien geschaffen und bestehende Initiativen in ihren Aktivitäten gestärkt und zu weiteren Angeboten ermutigt. Der Saal des Lübecker Speichers wird eine bessere Ausstattung, insbesondere eine Heizmöglichkeit zur ganzjährigen Nutzung erhalten. Projekte mit den Schwerpunkten Kunst im urbanen/öffentlichen Raum, Kunst im/am/auf dem Wasser und Kunstteilhabe im Alter werden durchgeführt. Den Projektabschluss bildet 2022 eine große Vereins- und Aktivenbörse in Demmin, um Anschlussperspektiven zu erarbeiten.
HOF - Heimatfestival Oderbruch
Das Projekt HEIMATFESTIVAL ODERBRUCH trägt beispielhaft die Idee der Werkstatt ländlicher Kultur in die sogenannten Heimatstuben: Künstlerinnen und Künstler aus der Region werden gemeinsam mit Anwohnerinnen und Anwohnern mit den Sammlungen der Heimatstuben aus fünf Dörfern der Region arbeiten, sie neu interpretieren, ergänzen, eventuell auch fortschreiben. Die Ergebnisse ihrer kollektiven, künstlerisch-kulturellen Arbeit werden anschließend der Öffentlichkeit präsentiert. Das Projekt ist eine temporäre Kunstaktion unter Federführung des Oderbruch Museum Altranft, bei dem regionale Künstlerinnen und Künstler gemeinsam mit Heimatstuben und/oder Dorfmuseen sowie der gesamten Dorfbevölkerung von Jung bis Alt ihre Vorstellungen und Bilder ländlicher Kultur inszenieren. Die Kunstaktion findet in den Dörfern im Oderbruch an jeweils einem öffentlich zugänglichen Ort an einem langen Wochenende im Mai 2020 statt. Sie fördert auf spielerisch-freie und attraktive Weise die Selbstbeschreibung der Dörfer als Orte des Lebens, spiegelt die Vielfalt ländlicher Handlungsperspektiven und weitet den Blick auf die Widersprüche, Grenzen und Freiräume ländlichen Lebens. Da ausgewählte Sammlungsobjekte in die künstlerische Arbeit einbezogen werden, bringt das HEIMATFESTIVAL ODERBRUCH die Heimatstuben und Dorfmuseen als Kulturakteure und -akteurinnen für die ländliche Entwicklung ins Spiel. Als Festival bietet das Kunstprojekt seinen Gästen einmalige Einblicke und Gesprächsmöglichkeiten über gegenwärtige ländliche Kultur.
Pfarrscheune Ummendorf
Mit dem Vorhaben wird eine Pfarrscheune in eine Kultur- und Begegnungsstätte umgebaut. Die Pfarrscheune befindet sich in einem historischen Ensemble im Ortskern von Ummendorf in der Magdeburger Börde und besteht aus einer mittelalterlichen Burganlage, der Kirche, dem ehemaligen Pfarrhof und dem Heinemanns Hof, einem regionaltypischen Vierseithof. Zusammen mit der angelaufenen Realisierung des 'Multiplen Hauses' auf dem Grundstück wird in baulicher Hinsicht ein einzigartiges denkmal-geschütztes Ensemble vor dem drohenden Verfall bewahrt. Das neue Kultur- und Theaterzentrum bildet sich aus der bestehenden, westlich gelegenen Pfarrscheune sowie dem Erweiterungsneubau auf der Südseite des Grundstückes. Das Ummendorfer Pfarrgehöft war und ist ein zentraler kirchlicher und kultureller Ort des Dorfes Ummendorf. Das Nutzungskonzept sieht vor, den wichtigen Vereinen im Dorf, vor allem dem Theater- und dem Brauchtumsverein, ein ganzjährig nutzbares Domizil zu geben. Mit dem Investitionsvorhaben werden in enger Kooperation mit der Grundschule außerdem dauerhafte vielfältige schulische und außerschulische Angebote im musikalischen, künstlerischen und handwerklichen Bereich multifunktional nutzbare Räume bereitgestellt. Zudem steht mit der neuen Begegnungsstätte den Einwohnerinnen und Einwohnern der Gemeinde erstmals nach Jahrzehnten wieder eine Räumlichkeit für Feiern zu Verfügung.
Speierhaus - Zentrum "Landjudentum"
Im Rahmen des Vorhabens wird ein Zentrum zur Geschichte des Landjudentums im Dorf Angerod errichtet, in welchem früher 42 Prozent der Bevölkerung jüdischen Glaubens waren. Angerod dient damit als Beispiel für ein wenig bearbeitetes Thema deutscher Geschichte. Museen in größeren Städten stellen vor allem die Geschichte von bürgerlich-städtischen Jüdinnen und Juden dar, dabei lebten zahlreiche Menschen auf dem Land. Im Verlauf des Projektes wird ein Denkmal der Geschichte, zum Anfassen und Begehen entstehen. Ort des Zentrums wird das 1845 errichtete Wohnhaus der jüdischen Familie Speier. Zielgruppe der Erinnerungsstätte sind vor allem Schulklassen und Konfirmandengruppen. Auf Grundlage einer entstehenden Dokumentation über das jüdische Leben in Angerod und Umgebung werden Kurzfilme und Erklärstücke entwickelt. Per Tablet informieren sich die Besucherinnen und Besucher dann über das Zusammenleben von Menschen mit jüdischem und christlichen Glaubens im Dorf, Antisemitismus, Toleranz und Intoleranz. Zum Start im Sommer 2020 werden etwa 15 Kurzfilme unter anderem zu den Themen Religion, Wirtschaft, Schulbildung und Familienleben präsentiert. Zudem wird eine Foto-Dokumentation der Haussanierung, Informationen über die Familie Speier und die anderen Orte jüdischen Lebens in der Region erstellt. Auch auf der Internetseite des Speierhauses werden Informationen zum Haus und zur Familiengeschichte von jüdischen Vogelsbergern veröffentlicht.
Heimat Fichtelgebirge reloaded
Das Vorhaben 'Heimat Fichtelgebirge reloaded' erschließt das Fichtelgebirgsmuseum, Bewahrungsort des materiellen und immateriellen Kulturerbes der Region, für die schwierig erreichbare Bevölkerungsgruppe im Alter um die 20 Jahren. Dazu werden zunächst durch Ansprache der Kooperationspartnerinnen und -partner in Social Media, durch Werbemittel und öffentliche Einladung Jugend-Akteure gewonnen und Aktionsgruppen gebildet. Die Aktionsgruppen entwickeln neue Kulturformate, die auf die Lebenswirklichkeit von jungen Erwachsenen auf dem Land abgestimmt sind und machen diese öffentlich. Dies erfolgt in vier Aktivierungsworkshops zu den Themen Sprache (Fichtelslam), Volksmusik (Fichtelstadl), Kulinarik (Fichtelfood) und Lifestyle (Fichtelmade), auf denen Ziele formuliert und Initialveranstaltungen gemeinsam geplant werden. Die Ergebnisse werden öffentlich auf SocialMedia-Plattformen dokumentiert, um auf diese Weise Aufmerksamkeit zu erzielen und weitere Vernetzungspartnerinnen und -partnern zu gewinnen. Das Fichtelgebirgsmuseum stellt für die Dauer des Projektes Personal für die Koordinierung, Betreuung und Abwicklung zur Verfügung. Ab Frühjahr 2020 stehen eine Freiluftveranstaltungsfläche und eine, mit den Jugendlichen neu geschaffene, 'Fichtel-Lounge' zur Verfügung. Es entsteht ein Treffpunkt mit einem Ambiente, das die Jugendlichen zum Verweilen und Diskutieren einlädt. Im Sinne der Nachhaltigkeit werden die neu geschaffenen Kulturformate, die aus den Initialveranstaltungen hervorgehen, gemeinsam mit den Akteursgruppen weiterentwickelt und über das Projekt hinaus fortgeführt.
Cinevoyage local
Mit diesem Vorhaben bekommen Kinder und Jugendliche im ländlichen Raum Sachsens Zugang zu anspruchsvollen und pädagogisch wertvollen Kinofilmen. Lediglich auf Filmfestivals, abseits des amerikanischen Blockbuster-Kinos, sind noch cineastische Perlen für Heranwachsende zu finden, jedoch werden diese aufgrund mangelnder Vermarktungsaussichten nicht synchronisiert. Während es in den 90er-Jahren noch mehr als 120 Kinos in Sachsen gab, zählte man 2014 gut 30 Prozent weniger. Speziell im ländlichen Raum waren und sind viele Filmtheater von Schließungen betroffen. Für Kinder und Jugendliche, die fernab von Großstädten und Multiplex-Kinos leben, nicht mobil sind und nur begrenzt Geld zur Verfügung haben, stellt diese Situation ein Problem dar, da sie langfristig nicht am Kulturleben teilhaben können. Im Rahmen des Vorhabens werden von vorwiegend europäischen Filmproduktionen Filmlizenzen angekauft sowie neun Film-Synchronisationen und medienpädagogische Nachbereitungsmodelle angefertigt. Mit diesen Filmen und mobiler Filmtechnik werden Kindergärten, Schulen, Horte sowie Freizeiteinrichtungen in den Landkreisen Zwickau, Erzgebirge und Mittelsachsen besucht. Damit wird den Heranwachsenden vor Ort ein völlig neues Kinoerlebnis im ländlichen Raum ermöglicht. Gleichzeitig bieten diese Veranstaltungen einzigartige Gemeinschaftserlebnisse sowie die Möglichkeit für Diskussion und Austausch im Nachgang. Die überwiegend europäischen Produktionen versprechen Filmgenuss und bieten höchste Filmkultur, zudem informieren sie Kinder und Jugendliche und bilden sie weiter. Nach Abschluss des Vorhabens werden die aufbereiteten Filme auch deutschlandweit eingesetzt.
Bildung eines kollektiven Dorf-Gedächtnisses
Ziel des Projektes ist die Bildung eines kollektiven Dorf-Gedächtnisses nach dem Motto 'WIR gestalten GESCHICHTE' mittels Aufzeichnung von ca. 20 Einzelinterviews mit Melchinger Bürgerinnen und Bürgern. Zunächst wird in einem möglichst breiten Bürgerdialog ein Fragenkatalog erstellt. Es folgt die Durchführung der Interviews, die filmisch dokumentiert werden. Die Interviews werden anschließend für die Internetseite des Dorfmuseums aufbereitet und als Zeitzeugnis der breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Ziel ist es, die vielfältigen, subjektiven Perspektiven eines kollektiven Alltags-Gedächtnisses in ein kulturelles, bleibendes Gedächtnis zu überführen und auch zukünftige Generationen an der tatsächlichen, gemeinsamen Dorfidentität teilhaben zu lassen. Im Projekt geht es darum, die Unterschiedlichkeiten wahrzunehmen, festzuhalten, zu diskutieren und zu akzeptieren. Die Geschichten sind letztendlich der gemeinsame kulturelle Nährboden. Auf seiner Grundlage kann die Zukunft im ländlichen Raum gestaltet und Geschichte fortgeschrieben werden. Parallel wird ein künstlerischer Dokumentarfilm, basierend auf den Inhalten der Einzelinterviews, erstellt, der nach Abschluss des Projektes als Dauerleihgabe ebenfalls Teil des Dorfmuseums wird. Als Abschluss wird eine interaktive Ausstellung zu den Interviews und Kurzfilmen durchgeführt, deren genaue Ausgestaltung gemeinsam mit allen Beteiligten entwickelt wird.
Confugium - Kultureller Treffpunkt
Im Vorhaben wird das ungenutzte Pfarrhaus in Pouch umgestaltet und zu einem geistlichen, kulturellen, sozialen und bildungspolitischen Treffpunkt weiterentwickelt. Um in Zukunft eine multifunktionale Nutzung zu ermöglichen, werden die unteren drei Räume des Hauses im Rahmen des Projektes komplett umgebaut und barrierefrei gestaltet. Das Pfarrhaus bietet zukünftig ein Zufluchtsort für Initiativen und fördert durch ein breites Teilhabeangebot soziale Prozesse im Dorf. Dafür werden folgende Angebote umgesetzt: Seniorenfrühstück, Beschäftigungs- und Bildungsangebote für Seniorinnen und Senioren sowie Yoga- und Tanzkurse. Ab 2020 kommen zudem Instrumentalunterricht, Konzerte und Lesungen am Kamin, Sofakonzerte und ein Adventsmarkt in und um das Pfarrhaus hinzu. Außerdem werden die sehr gut angenommenen Weiterbildungsangebote zu den Themen Kindererziehung, Landwirtschaft/Gartenbau, Umweltbildung und religiöser Bildung ausgebaut. Das Projekt bietet einen neuartigen Ansatz im Umgang mit dem Leerstand von dörflichen Pfarrhäusern und innovative Lösungen für Bildungs- und Kulturangebote auf dem Land.
MKB-E4 - Multifunktionales Kultur- und Bildungszentrum
Der denkmalgeschützte Dreiseithof in Polenz im nördlichen Sachsen spielt bereits eine große Rolle im kulturellen Leben des Muldentals, vor allem in der Aufführung klassischer und außereuropäischer Musik auf professioneller aber auch auf Amateurebene. Der Verein weitet im Rahmen des Projektes diese Aktivitäten aus und nutzt noch nicht erschöpfte Potenziale. Das historisch gut erhaltene 200 Jahre alte Ensemble mit seinen weitestgehend restaurierten Gebäuden wie der Scheune mit Heuboden und dem Kuhstall bietet eine ideale Voraussetzung für den Aufbau eines Bildungszentrums mit Fokus auf die Geschichte der Landwirtschaft und des ländlichen Lebens. Vorgesehen sind einerseits die Restauration der Fußböden und der Beleuchtung sowie andererseits die Dokumentation, Instandsetzung und Präsentation der vorhandenen heimatkundlichen Sammlungen zu Ortsgeschichte, landwirtschaftlichen Geräten und Landschaftsmalerei im Rahmen einer Überarbeitung des museumspädagogischen Konzeptes. Die Vielfältigkeit des kulturellen Angebotes dient dazu, den Dreiseithof langfristig über das Muldental hinaus als Ort der Begegnung, der Erinnerung und des ästhetischen Erlebnisses zu etablieren. Durch die Verknüpfung von Musik und Kunst mit Ausstellungen zur Heimatkunde sowie Landwirtschafts- und Technikgeschichte kann das Projekt als modellhaft für die Umgestaltung von historischen Anwesen zu vielschichtigen Kulturstandorten angesehen werden.
Mobiles Kino bringt kulturelle Filmvielfalt in Dörfer
Mit der Einrichtung eines mobilen Kinos im Landkreis Waldeck-Falkenberg werden aktuelle Filme auch der Bevölkerung auf dem Land zugänglich gemacht. Der flächenmäßig größte Landkreis Hessens, der 158.000 Personen beheimatet, verfügt über ein einziges Kino in Willingen (Upland). Dieses Kino wurde im Jahr 1954 von den Bähr Filmtheaterbetrieben e. K. gegründet. Neben diesem stationären Kino rief der Familienbetrieb in den 1960er Jahren auch ein mobiles 'Wanderkino' ins Leben. An jedem Tag in der Woche wurden in wechselnden Dörfern über den gesamten Landkreis und darüber hinaus verteilt Filmabende veranstaltet. Diese Idee wird nun wiederbelebt, um durch das mobile Kino eine kulturelle Filmvielfalt in ländliche Regionen zu bringen. Dabei werden sowohl nachmittägliche Vorführungen für Kinder und Jugendliche als auch gemeinschaftliche Abendvorführungen veranstaltet damit möglichst viele Bevölkerungsteile vom neuen Angebot profitieren werden. Auch Touristinnen und Touristen der Region, Seniorinnen und Senioren und immobiles Publikum werden angesprochen. In Kooperation mit Schulen und Kindertagesstätten werden sozialgesellschaftliche Medienprojekte durchgeführt. Das kulturelle Gemeinschaftserlebnis fördert neue, soziale Kontakte in der Landgemeinde, bringt unterschiedliche Menschen und Generationen zusammen und macht das Leben auf dem Land attraktiver. Filmvorführungen werden unter anderem an verlassenen Orten, historische Stätten, alten Burgen, Schlössern, Kirchen oder vom Schließen bedrohten Gastwirtschaften durchgeführt, um den Gästen attraktive und außergewöhnliche Veranstaltungsstätten zu bieten.