Digitalisierung auf dem Land | Regionale Wirtschaft

07.11.2025

Smarte.Land.Regionen

Mit dem Modellvorhaben Smarte.Land.Regionen wird die Digitalisierung in ländlichen Räumen im Hinblick auf Themen der Daseinsvorsorge und der Gleichwertigkeit von Lebensverhältnissen vorangetrieben. Durch den Einsatz digitaler Technologien werden die Lebens- und Arbeitsbedingungen für die Bevölkerung deutlich verbessert. Der Einsatz neuer technischer Möglichkeiten ist entscheidend, um das Lebens- und Arbeitsumfeld gerade in ländlichen Regionen attraktiv zu halten. Das Fraunhofer IESE baut hierfür eine digitale Plattform (»Digitales Ökosystem«) auf, auf welcher neue von IESE gemeinsam mit den Modellregionen entwickelte Lösungen (z.B. Apps) entwickelt und bereits bestehende Lösungen miteinander vernetzt werden. Dabei wird beispielsweise erforscht , welche Rolle ein Landkreis in einem Digitalen Ökosystem spielen kann und wie der Wissenstransfer zwischen den Beteiligten am besten gelingt. Die Plattform wird die zukünftige Übertragbarkeit der digitalen Lösungen in die breite Nutzung sicherstellen – über die Anwendung in den Modellregionen hinaus. Die Modellregionen werden darüber hinaus u.a. bei der Umsetzung ihrer digitalen Lösungen sowie bei der Gestaltung von Prozessen der Bürgerbeteiligung, Kompetenzvermittlung und Strategieumsetzung beraten.

Regionale Wirtschaft | Nahversorgung/Soziales/Dorfgemeinschaft

07.11.2025

Stand- und Spielbein ermöglichen - Lebensqualität vor Ort nachhaltig verbessern

Das Projekt hat zum Ziel, den demografischen Wandel in ländlichen Räumen, hervorgerufen durch Abwanderung, positiv zu beeinflussen, indem der Landkreis Waldeck-Frankenberg neu Hinzugezogenen ebenso wie Rückkehrerinnen und Rückkehrern als DIE Region nahegebracht werden soll, in der sie ihren Lebenstraum verwirklich können. Es basiert auf empirischen Zahlen und qualitativen Eindrücken aus der langjährigen Beschäftigung mit der Entwicklung ländlicher Räume. Dabei stehen wirtschaftliche Fragen nicht im Vordergrund, sondern die soziale Integration, also die Einbindung in verschiedene Netzwerke, die positive Folgen für den Menschen hat, und zwar auf so verschiedenen Gebieten wie der wirtschaftlichen Lage, der sozialen Einbindung, der kulturellen Integration usw. Es geht nicht um Beratung oder finanzielle Förderung von Einzelpersonen oder Gruppen, sondern um die Schaffung des für die sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Bedürfnisse oder Wünsche notwendigen Netzwerks. Das Netzwerk, dessen Auf- und Ausbau den Beginn des Projekts dominieren soll, dient dem Ziel des Projekts, Menschen, die neu in den Landkreis ziehen, über die Diversifikation und Vernetzung von Tätigkeits- und Einkommensmöglichkeiten bessere Chancen zu geben, Fuß zu fassen. Bereits ansässige Menschen sollen ermutigt und in die Lage versetzt werden, Lebensentwürfe ergänzend zum bisherigen Mainstream verwirklichen zu können. Für die individuelle Unterstützung als auch für die gesellschaftliche Komponente will das Projekt ein Netzwerk schaffen, das sich nach einer Anschubphase wie die herkömmlichen Dorfnetzwerke selbst tragen wird. Es soll der Kommunikation kreativer Pioniere, mitgewanderter Partner/innen und Kinder, zugezogener Best Ager, eine dauerhafte und verlässliche Basis bieten. Nachhaltigkeit ist dabei unbedingtes Ziel des Projekts. Es wird gemeinsam mit allen Akteuren beraten und beschlossen werden, wie der Übergang in die Dauerhaftigkeit gestaltet wird.

Regionale Wirtschaft

07.11.2025

Überregional aktive Investoren in Agrarunternehmen (WiSoLand)

In Ostdeutschland sind in den vergangenen Jahren vielerorts landwirtschaftliche Unternehmen über sogenannte Share Deals, den Kauf von Kapitalanteilen juristischer Personen, aufgekauft worden. Bislang fehlen wissenschaftliche Untersuchungen über die Auswirkungen der Aktivitäten überregional aktiver Investoren auf ländliche Räume. Das Vorhaben schließt unmittelbar an ein Eigenprojekt des Thünen-Instituts an, in dem eine Forschungskonzeption entwickelt wurde, die eine Kombination aus Unternehmensfallstudien und regionalen Fallstudien auf Gemeindeebene vorsieht (Laschewski 2017). Zudem wurde eine erste Pilotfallstudie durchgeführt, als deren Ergebnis neben ersten empirischen Erkenntnissen ein heuristisches Modell zur Analyse unterschiedlicher Beziehungsebenen zwischen landwirtschaftlichen Unternehmen und der ländlichen Gemeinde erarbeitet wurde. Darüber hinaus wurden kritische Themen identifiziert, die einer genaueren Betrachtung bedürfen. Bis Projektende wird eine zweite regionale Fallstudie durchgeführt und ausgewertet. Um zu generalisierbaren Aussagen zu kommen, müssen die regionalen Fallstudien in anderen Gemeinden mit anderen überregional aktiven Investoren wiederholt werden. Aus diesem Grunde werden in dem hier beantragten Vorhaben drei weitere regionale Fallstudien durchgeführt und für eine vergleichende Analyse genutzt. In die vergleichende Analyse können zudem die Ergebnisse der zwei Pilotstudien im gegenwärtig laufenden Projekt einbezogen werden.

Regionale Wirtschaft

07.11.2025

Wertschöpfung in ländlichen Räumen mit alten Sorten und alten Rassen

Ziel dieses Projekts ist, übertragbare Erfolgsfaktoren zu identifizieren, wie Betriebe in ländlichen Regionen mit alten Sorten und alten Rassen erfolgreich zum Wohlergehen ihrer Gebiete beitragen können, sowohl im Hinblick auf Wertschöpfung und Beschäftigung als auch auf regionale Identität und Imagebildung. Dabei soll deutlich werden, inwieweit alte Sorten und Rassen zu positiven Entwicklungen in ländlichen Regionen beitragen und über welche Potenziale sie dabei verfügen. Bei der Identifizierung übertragbarer Erfolgsfaktoren finden Vernetzungen und Kooperationen besondere Beachtung, sowohl im Hinblick auf regionale Wertschöpfungsketten und Netzwerke als auch auf regionale Vermarktung und Regionalmarken. Im Ergebnis sollen geeignete Instrumente und Methoden gefunden bzw. entwickelt werden, die es erlauben, die Erfolgsfaktoren zu nutzen und damit die Wertschöpfung mit alten Sorten und Rassen bzw. ihre Inwertsetzung in ländlichen Regionen zu stärken und damit gleichzeitig ihre Erhaltung zu fördern. Neben diesen Aspekten von Landwirtschaft und ländlicher Entwicklung werden wir auch weitere Strukturen und Möglichkeiten anderer wichtiger Bereiche betrachten, wie z.B. handwerkliche Verarbeitung, Gastronomie und Handel. Schließlich soll die Verbreitung der Ergebnisse dazu beitragen, mehr Bewusstsein für die Chancen, die alte Sorten und alte Rassen den ländlichen Regionen bieten, sowie konkrete Handlungs- und Kontaktmöglichkeiten mit den Akteuren zu schaffen.

Regionale Wirtschaft

07.11.2025

BAG LAG 3: Den Bürgerinnen und Bürgern sowie Akteuren eine Stimme geben

Gefördert wird der Aufbau und die Verstetigung der Bundesarbeitsgemeinschaft der LEADER-Aktionsgruppen (BAG LAG) als Interessenvertretung für die Akteure in den deutschen LEADER-Regionen. Die Förderung der ländlichen Räume ist eine wichtige nationale und europäische Zielsetzung, um den mit gesellschaftlichen und strukturellen Veränderungen verbundenen Herausforderungen zu begegnen. Der EU-Förderansatz LEADER hat sich dabei zu einem wichtigen Instrument entwickelt, das in den meisten Bundesländern inzwischen flächendeckend bzw. nahezu flächendeckend genutzt wird und mit einem Bottom-up-Prinzip in besonderer Weise auf die Bedürfnisse der Menschen in den Regionen eingehen will. Der Förderansatz LEADER unterliegt allerdings einem komplexen nationalen und europäischen Regelwerk, das häufig nicht kompatibel mit den Möglichkeiten insbesondere der ehrenamtlichen Strukturen ist. Die BAG LAG hat sich zur Aufgabe gemacht - dem Bottom-up-Ansatz folgend - eine Interessenvertretung der Menschen in den LEADER-Regionen aufzubauen und langfristig wahrzunehmen. Dies gilt vor allem im Hinblick auf die Gremien zur ländlichen Entwicklungsförderung, in denen die wesentlichen Rahmenbedingungen der LEADER-Förderungen auf der Europäischen und auf der Ebene des Bundes und der Länder diskutiert werden. Grundlage der Interessenvertretung ist eine breite Mitgliederbasis aus dem Kreis der LEADER-Regionen.

Regionale Wirtschaft

07.11.2025

Die Besten 100 – Regionalität mit Mehrwert

Der Landkreis Vogelsberg bündelt die Vermarktungsinitiativen der Region und weitet sie aus. Dafür wird eine Regionalmarke 'Die Besten 100' für regionstypische und imagebildenden Produkte aus dem Food und dem Non-Food Bereich entwickelt sowie ein Netzwerk der Akteure aufgebaut. Zielsetzung des Projektes ist die Stärkung regionaler Unternehmen die absatzreife Erzeugnisse herstellen, die Förderung der Identifikation mit der Region Vogelsberg (Regionalimage) durch bereits vorhandene, aber neu inszenierte Produkte sowie die Entwicklung neuer, imagebildender Produkte. Bestandteil des Projektes ist die Entwicklung eines Corporate Designs und die Vermarktung der Produkte. Das künftige Sortiment soll auf den Wochenmärkten der Region sowie im Internet und im Direktverkauf 'ab Hof' sichtbar werden. Zudem sind Printmedien (Broschüren), Videos sowie professionell erstellte Produkt- und Anbieterfotos vorgesehen. Das Corporate Design soll kongruent zum Standortmarketing des Vogelsbergkreises gestaltet werden. Die Auswahl zu den '100 Besten' wird im Netzwerk mit den Akteurinnen und Akteuren gemeinsam festgelegt. Es wird davon ausgegangen, dass deutlich mehr als 100 Food und Non-Food Produkten Teil der Marke werden.

Regionale Wirtschaft

07.11.2025

Brücken der Zukunft - Wohnen im Einklang mit Wasser und Natur

Die Gemeinde Pinnow liegt in einem Seengebiet mit europäischem Schutzstatus und mehreren Landschaftsschutzgebieten. Durch den Kiesabbau sind Seen mit mehreren Hundert Hektar Fläche entstanden. Der Pinnower See liefert heute für über 80.000 Menschen in Schwerin und dem Umland das Trinkwasser. Leitbild der Gemeinde Pinnow ist ein Leben und Wohnen im Einklang mit dem umgebenden Wasser und der Natur. Es wird ein Themenpfad 'Wasser und Natur' mit mehreren Stationen vom Dorfzentrum Pinnow aus bis zum Strand des Pinnower Sees im Ortsteil Godern entwickelt und umgesetzt. Dazu gehören z.B. ein Wasserspielplatz, eine Trinkwasserstelle, eine Beobachtungsstation für die Tier-und Pflanzenwelt in und am Wasser, Schautafeln zur Trinkwassergewinnung und ein Themenplatz 'Wasser und Trinkwasserschutz'. Den Einwohnern, vor allem den Kindern von Pinnow und der Umgebung aber auch Gästen und Durchreisenden wird bei Spaß und Spiel die Verbundenheit mit der Natur nähergebracht, gezeigt, wo das Trinkwasser herkommt und was man tun muss, um die Umwelt zu erhalten.

Mobilität auf dem Land | Regionale Wirtschaft

07.11.2025

Barrierefreie Naturerlebnisangebote, Teilprojekt 1

Das Vorhaben befasst sich mit barrierefreien Naturerlebnisangeboten. Es geht dabei um Möglichkeiten der Urlaubs- und Freizeitgestaltung, die nicht nur Gästen mit Behinderung zu Gute kommt, sondern für alle Gäste und die Bevölkerung vor Ort Vorteile bieten. Das Vorhaben befasst sich speziell mit Tourismus- und Naherholungsangeboten in ausgewiesenen nationalen Naturlandschaften. Dabei entstehen attraktive, barrierefreie Gesamtangebote entlang der touristischen Servicekette, wie zum Beispiel 'Ein Tag / ein Wochenende im Nationalpark'. Jede Region beteiligt sich an diesen Vorhaben mit mindestens 15 relevanten touristischen Betrieben wie Besucherzentren, Gastronomie, Beherbergung, Natur- und Landschaftsführungen, Radwege, Erlebnispfade und vielen mehr. Insgesamt mehr als 60 dieser Angebote kennzeichnet das Projekt nach dem Zertifizierungs- und Kennzeichnungssystem 'Reisen für alle'. Hierzu arbeiten die zwei Biosphärenreservate Flusslandschaft Brandenburg und Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft sowie die Nationalparke Kellerwald-Edersee und Hunsrück-Hochwald als Modellregionen zusammen. Die Ergebnisse werden im Leitfaden 'Natur barrierefrei erleben. Einzelangebote bündeln – Inspirationen entwickeln – Regionale Vernetzung gestalten' festgehalten. Dort sind Praxistipps enthalten, die Hinweise zur Erstellung und Vermarktung von Angeboten geben. Es wird außerdem dargelegt, wie die ländlichen Räume von barrierefreien Naturerlebnisangeboten profitieren.

Nahversorgung/Soziales/Dorfgemeinschaft | Regionale Wirtschaft

07.11.2025

Bahn-Hofladen Rottenbach

Im leerstehenden, durch die Stadt Königsee sanierten Bahnhof von Rottenbach in Thüringen entsteht ein BahnHofladen für regionale Produkte, Service- und Beratungsangebote (z.B. ein Bürgerservicebüro), ein Imbiss sowie ein Café als Begegnungsort. Ziel ist es, durch den BahnHofladen Rottenbach ein Angebot der regionalen Nahversorgung zu schaffen und zentrale Dienstleistungen gebündelt anzubieten. Angestrebt wird eine hohe Prozess- und Gestaltungsqualität. Diese soll in erster Linie dem Projekt selbst zu Gute kommen, aber durch den modellhaften und innovativen Charakter im Rahmen der Internationalen Bauausstellung (IBA) Thüringen als Anschauungsbeispiel dienen. In diesem Kontext können die Ergebnisse in den IBA Präsentationsjahren 2019 und 2023 einem überregionalen und internationalen Publikum vorgestellt werden. Die Entwicklung des BahnHofladen Rottenbach zeigt, inwiefern ein bislang untergenutztes oder auch leerstehendes Bahnhofsgebäude einen Mehrwert für die Bevölkerung generiert. Der BahnHofladen hat eine zentrale Lage im Ortszentrum und stellt einen vergleichsweise stark frequentierten Ort dar. Eine Nutzung als Mehrfunktionshaus und damit die Bündelung wichtiger Nahversorgungs- und Dienstleistungsangebote bietet sich daher an.

Regionale Wirtschaft | Mobilität auf dem Land

07.11.2025

Räumliche Mobilität von Arbeitskräften – Analysen für ländliche Räume, Teilprojekt 2

In diesem Forschungsvorhaben wird auf Basis umfangreicher Sekundärdaten, den Integrierten Erwerbsbiografien (IEB) des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), die Wanderung von Arbeitskräften in Deutschland genauer untersucht. Der Fokus liegt auf der Mobilität von Arbeitskräften aus ländlichen Räumen im Verlauf ihrer Erwerbsbiografie und den aktuellen Wanderungsbilanzen der ländlichen Regionen. Verschiedene Personenmerkmale wie Alter und Bildungsniveau beeinflussen, wie sich das regionale Arbeitsangebot und Humankapital durch die Binnenwanderung verändert. Zudem wird der Zusammenhang zwischen den Wanderungsbilanzen der Regionen und der Spezialisierung der regionalen Wirtschaft betrachtet. Die Analyse der individuellen Wanderungsentscheidung legt einen Schwerpunkt auf die Abwanderungswahrscheinlichkeit von Arbeitskräften aus ländlichen Räumen und ihre Rückkehrwahrscheinlichkeit. Daneben werden Wanderungsbewegungen zwischen verschiedenen Regionstypen untersucht. Dabei sind sowohl individuelle Merkmale der Personen wie auch Charakteristika der Regionen von Bedeutung. Das Projekt analysiert, wie sich die Bedeutung dieser Faktoren im Verlauf der Erwerbsbiografie verändert. Neben deskriptiven Verfahren wird insbesondere auf mikroökonometrische Methoden zurückgegriffen.