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Mobile Landdienste im Kreis Steinfurt
Ziel des Projekts ist die Verknüpfung bestehender Dienstleistungsangebote mit neuen Mobilitätsangeboten. Durch die Bündelung und intelligente Verknüpfung der Fahrzeug- und Personalressourcen sowie dem Einsatz von Elektroautos und E-Bikes wird zudem die klimafreundliche Mobilität gefördert. Synergieeffekte entstehen durch die Verknüpfung des Projektes mit anderen Versorgungssystemen (Dorfladen-Netzwerk im Kreis Steinfurt, Gesundheitsnetzwerk, soziale Dienste etc.). Weitere Ziele sind die Schaffung von neuen sozialversicherungspflichtigen inklusiven Arbeitsplätzen für Langzeitarbeitslose und Menschen mit Behinderung (als Fahrpersonal, in der Verwaltung etc.). Zudem wird durch Einkäufe vor Ort (statt Online-Einkäufe) die lokale Wirtschaft gestärkt. Menschen, die aufgrund von Alter, Krankheit oder sonstigen Einschränkungen auf Unterstützung im Alltag angewiesen sind, können nun mobile Dienstleistungen (wie Wäscheservice, Paketabholung, Einkäufe, Medikamententransport, Hol- und Bringdienste etc.) in Anspruch nehmen. Diese Dienstleistungen erfolgen in Kombination mit dem bestehenden Dienstleistungsangebot des Anbieters (ein Sozialunternehmen des Landkreises). Dem Wissenstransfer kommt im BULEplus eine herausragende Rolle zu, daher wird dieses Projekt 2025 dabei unterstützt, die gesammelten Ergebnisse und Erkenntnisse der Öffentlichkeit zugänglich zu machen und in die Breite zu tragen.
IMSA - Integriertes Mobilitätskonzept zur Sicherung der Anschlussmobilität im ländlichen Raum
Das Projekt hat zum Ziel, die Anschlussmobilität im ländlichen Raum im Landkreis Reutlingen zu verbessern. Hierzu werden drei Mobilitätskonzepte für den ländlichen Raum umgesetzt, die eine nachhaltige, klimafreundliche und zukunftsfähige Mobilität für alle Bevölkerungsgruppen unter Einbeziehung der unterschiedlichen Bedürfnisse gewährleisten sollen. Es wird das deutschlandweit erste free-floating E-Bikesharing-System im ländlichen Raum umgesetzt, in Kombination mit E-Carsharing sowie einem Mitfahrnetzwerk. Alle Mobilitätsangebote werden über die intermodale Routingplattform landstadtmobil.de verknüpft. Auf diese Weise werden individuelle Mobilitätslösungen geschaffen, um die Anschlussmobilität ('erste und letzte Meile') an Mobilitätsknotenpunkten mit weiterführenden ÖPNV-Verbindungen zu verbessern. Die ausgewählten Mobilitätsknotenpunkte werden darüber hinaus mit Fahrradboxen und Fahrradabstellmöglichkeiten attraktiver gestaltet. Die Zusammenführung und Darstellung aller Mobilitätslösungen über die Plattform landstadtmobil.de ermöglicht den Nutzenden eine einfache Kombination der unterschiedlichen Angebotsformen. Das vollelektrische Carsharing an den Mobilitätsknotenpunkten ermöglicht sogar One-Way-Fahrten innerhalb eines breiten Stationsnetzes in Süddeutschland. Das E-Bikesharing-System wurde aufgrund der nicht-wirtschaftlichen Nutzungszahlen im Projektverlauf in ein E-Scooter-Sharing umgewandelt und inzwischen auf weitere Gemeinden ausgedehnt.
mobileG
Ziel des Projekts mobileG ist es, kooperative Mobilitätsprojekte auf Basis von in der Praxis erprobten genossenschaftlichen E-Mobilitätsvorhaben zu entwickeln, zu initiieren und zu begleiten. Die gewonnenen Erkenntnisse und das gesammelte Wissen zu diesem Thema werden auf einer Online-Plattform sowie in einem Print-Leitfaden einer breiten Öffentlichkeit sowie dem genossenschaftlichen Verbund zugänglich gemacht. Dafür wird zunächst untersucht, welche bereits erprobten genossenschaftlichen Mobilitätsprojekte es gibt und welche Konzepte und Ideen dahinterstehen. Die Ergebnisse dieser Untersuchung werden systematisiert, aufbereitet und auf einer eigens dafür entwickelten Website zur Verfügung gestellt. Parallel dazu werden Energiegenossenschaften ausgewählt, die Interesse an einer Begleitung und Unterstützung ihres jeweiligen Mobilitätsvorhabens haben. Diese werden dann über den wesentlichen Teil der Projektlaufzeit mit Wissen, Vernetzung und Ausarbeitungstätigkeiten unterstützt, so dass sie von der Analyse über die Planung bis hin zur Umsetzung und zum operativen Betrieb ihrer Mobilitätsprojekte begleitet werden. Darüber hinaus werden Vernetzungsveranstaltungen und Workshops durchgeführt, um den Sektor der genossenschaftlich organisierten Mobilität weiter zu stärken. Die Ergebnisse fließen in die Projektwebsite ein, welche als praxisorientierte Projektentwicklungs-, Wissens-, und Austauschplattform konzipiert ist. Daneben entsteht auch ein kompakter Leitfaden als Druck- und PDF-Version. Beides steht am Ende öffentlich zur Verfügung und dient der Inspiration und Nachahmung.
mobil@leine
Ziel des Projekts ist es, maximale Flexibilität im ÖPNV im ländlichen Raum zu ermöglichen. Die Kinder und Jugendlichen sollen elternunabhängig am Freizeit- und Kulturleben teilhaben können. Gleichzeitig sollen Eltern von Fahrdiensten entlastet und nachhaltige Mobilität im Umweltverbund weiter etabliert werden. Dafür wurde ein Busangebot als On-Demand-Verkehr für die Kinder und Jugendlichen (12-18 Jahre) in der Samtgemeinde Leinebergland geschaffen. Als On-Demand-Verkehr folgt mobil@leine keinem festen Fahrplan oder Linienwegen, sondern kommt ausschließlich auf Bestellung. Die Buchung einer Fahrt kann dabei telefonisch oder über die mobil@leine-App erfolgen. Mehrere Fahrtbuchungen in dieselbe Richtung werden zu einer Fahrt gebündelt. Zusätzlich ist das Angebot den Linienbusverkehr integriert, indem passende Linienfahrten angezeigt werden. In diesen Fällen ist mobil@leine dann nicht buchbar. mobil@leine bedient alle Ortschaften der Samtgemeinde Leinebergland. Neben den baulichen Haltestellen wurden weitere 'virtuelle' Haltestellen eingerichtet. Die Bedienung erfolgt mit zwei Kleinbussen, welche vom etablierten Busunternehmen im Landkreis (der Regionalverkehr Hildesheim GmbH) betrieben werden. Die Betriebszeiten liegen in den Nachmittagsstunden, um den Freizeitverkehr von Kindern und Jugendlichen abzubilden (Mo-Fr 14.30 bis 21.00 Uhr). Das Projekt ist in zwei Phasen gegliedert. In der Pilotphase 1 (März 2022 bis Juli 2022) wird das Angebot mit einer kleinen Gruppe getestet. In der zweiten Pilotphase (August 2022 bis April 2023) ist das Angebot für alle Kinder und Jugendlichen aus der Samtgemeinde geöffnet.
Bedarfsorientierte ÖPNV-Flächenerschließung im Landkreis Mühldorf a. Inn
Ein auf Elektromobilität basierendes und in die ÖPNV-Gesamtkonzeption des Landkreises integriertes Sharing-Modell wird in sechs ausgewählten Kommunen etabliert und erprobt. Hierzu werden Carsharing- und Bikesharing-Stationen, die neben E-Pkw auch E-Roller, E-Bikes oder E-Scooter anbieten, eingerichtet. Die Fahrzeuge stehen der Öffentlichkeit zur Nutzung zur Verfügung. Darüber hinaus werden die Sharing-Fahrzeuge in Nachbarschaftshilfen etabliert, die damit z. B. Hol- und Bringservice für ältere oder kranke Personen anbieten können.
MoL-Box - Aufbau von Mobilitäts-Boxen an ausgewählten Haltestellen
Der ÖPNV im ländlichen Raum soll durch sichere Abstellmöglichkeiten für Fahrräder, E-Bikes und E-Scooter qualitativ aufgewertet werden. Dadurch sollen u. a. fahrradaffine Zielgruppen einen Anreiz bekommen, die Busverbindungen stärker zu nutzen, sodass der Pkw-Verkehr insbesondere bei Pendelnden reduziert wird. Durch eine zentrale digitale Anmeldestelle soll der Betriebsaufwand für die teilnehmenden Gemeinden möglichst geringgehalten werden. Der Zugang bzw. die Autorisierung soll zudem möglichst einfach und barrierefrei für die Nutzenden sein. Um die Kombination von Fahrrad und ÖPNV insbesondere für Pendelnde zu verbessern, werden Mobilitäts-Boxen an ausgewählten Haltestellen im ländlichen Raum aufgebaut. Die Boxen dienen der sicheren Aufbewahrung von höherwertigeren Fahrrädern, E-Bikes und E-Scootern sowie deren Zubehör und tragen somit zur Verbesserung der Anschlussmobilität bei. Ein besonderes Merkmal der Stationen ist die digitale Zugangskontrolle. Diese kann zentral durch einen Betreiber vewaltet werden, ohne dass eine analoge Schlüsselübergabe notwendig wird. Für die einzelnen Gemeindeverwaltungen ist der Aufwand für den Betrieb der Fahrradstationen dadurch stark reduziert. Die Nutzenden der Mobilitäts-Boxen können ihre Anmeldung und Reservierung ohne lange Anfahrtswege und auch außerhalb der üblichen Öffnungszeiten der Verwaltungen durchführen. Während der gesamten Projektlaufzeit findet eine zielgruppenadäquate Öffentlichkeitsarbeit statt.
#FahrMitTangerhütte
Mit dem Projekt wird eine bedarfsgerechte, elternunabhängige Mobilitätslösung in der strukturschwachen ländlichen Einheitsgemeinde Tangerhütte im Norden Sachsen-Anhalts erarbeitet und erprobt. Dabei wird großer Wert auf ein partizipatives Vorgehen gelegt. Daher wurden zunächst Multiplikatorinnen und Multiplikatoren für das Thema Mobilität ausgebildet und in der Kommune etabliert. Zudem wurde ein Netzwerk aus ehrenamtlichen Mobilitätspaten und -patinnen aufgebaut, die elternunabhängige Fahrdienste übernehmen würden. Eine digitale Mobilitätsplattform im Sinne einer Verabredungsplattform wurde in einem partizipativen Prozess entwickelt und erprobt. Diese Verabredungsplattform ermöglicht das Zusammenfinden von Mitfahrtsuchenden, also den jungen Menschen, und den Mobilitätspaten und -patinnen. Begleitet werden alle diese Prozesse durch die Multiplikatorinnen und Multiplikatoren, die auch vor Ort für das Mitmachen werben. Eine Fundraisingkampagne sorgt im Anschluss an die Förderlaufzeit für die Einnahme von Spenden, um eine weitere kostenlose Nutzung der Verabredungsplattform zu garantieren. Dem Wissenstransfer kommt im BULEplus eine herausragende Rolle zu, daher wird dieses Projekt 2025 dabei unterstützt, die gesammelten Ergebnisse und Erkenntnisse der Öffentlichkeit zugänglich zu machen und in die Breite zu tragen.
MobilSorglos
Mit dem Projekt MobilSorglos erproben die Gemeinde Herscheid und die Stadt Plettenberg neue Wege für die Versorgung insbesondere der älteren Bürgerinnen und Bürger. Das Projekt besteht aus zwei verschiedenen Ansätzen: MobilSorglos A (Auslieferung): Ein kostengünstiger Lieferdienst versorgt mobilitätseingeschränkte Menschen mit Produkten des täglichen Lebens. Aktuell sind dafür 12 lokale Unternehmen aus beiden Kommunen eingebunden. Das bestellbare Sortiment umfasst u. a. Lebensmittel und Getränke, eine Bücherei, Menü- und Wäscheservice, Tier-, Garten- und Stickbedarf sowie Schuhe, Pflanzen und Blumen. MobilSorglos B (Beratung): Hier werden mobile, assistierte Videoberatungen und Videosprechstunden mit verschiedenen Anbietern durchgeführt, u. a. mit der Pflegeberatung des Märkischen Kreises und der Ärzteschaft. Über den Bildschirm eines Computers können Ratsuchende über Internetverbindung von 'Angesicht zu Angesicht' mit den Anbietenden sprechen – fast so, als würden sie sich direkt gegenübersitzen. Dieses kostenlose Angebot richtet sich vor allem an Bürgerinnen und Bürger, die selbst über kein Internet verfügen oder dabei technische Unterstützung benötigen.
Digitaler Mobilitätsknotenpunkt der Rhön: Kaltennordheim mobil-vernetzt-aktiv
Zum Aufbau eines digitalen Informations- und Mobilitäts-Knotenpunktes im Dreiländereck Rhön werden ÖPNV und Individualverkehr kombiniert und neue Informationsmöglichkeiten (digitale Fahrgastanzeigen, öffentliches WLAN und 'digitales schwarzes Brett') geschaffen. Zudem sollen die bisherigen zentralisierten Bushaltepunkte barrierefrei gestaltet werden.
WIEHIN
In einem Kreativwettbewerb für Kinder und Jugendliche werden auf künstlerische Weise Ideen und Konzepte für eine elternunabha¨ngige Mobilität in ländlichen Räumen entwickelt – von Kindern für Kinder. Kinder und Jugendliche sind schließlich besonders angewiesen auf elternunabha¨ngige und kostengünstige Lösungen und können diese selbstständig recherchieren und für die konkrete Situation vor Ort anpassen. Der Wettbewerb soll einen Bewusstseinswandel in Mobilita¨tsfragen in verschiedenen Kontexten voranbringen – vom schulischen Unterricht bis in Freizeiteinrichtungen und Familiengespräche im Alltag. Schule spielt dabei eine besondere Rolle, denn dies ist der Ort, an dem gesellschaftliche Teilhabe organisiert werden sollte. Mobilität ist jedoch ein Thema, das bislang auf kaum einem Lehrplan steht. Über den Wettbewerb kann das Thema Einzug in den Unterricht in verschiedenen Fächern erhalten. Dazu steht im Rahmen des Projekts eine Person als Mobilita¨tsvermittlerin bzw. -vermittler zur Verfügung (analog zu bereits existierenden Kulturvermittelnden). Diese stellt an Schulen und Kultureinrichtungen das Projekt vor und begleitet die Prozesse. Die Wettbewerbsergebnisse (Bilder, Performances, Texte, Songs, Musikstücke) werden im Rahmen eines öffentlichen Festes mit einer Preisverleihung präsentiert. Die Preisgelder müssen fu¨r die Umsetzung von mobilitätsbezogenen Ideen vor Ort eingesetzt werden. Finanziert durch die Preisgelder sollen so mehr Kinder und Jugendliche Zugang zu kulturellen Angeboten haben und einer Teilhabegerechtigkeit in ländlichen Räumen näherkommen.