Digitalisierung auf dem Land | Regionale Wirtschaft

09.06.2025

Smarte.Land.Regionen

Mit dem Modellvorhaben Smarte.Land.Regionen wird die Digitalisierung in ländlichen Räumen im Hinblick auf Themen der Daseinsvorsorge und der Gleichwertigkeit von Lebensverhältnissen vorangetrieben. Durch den Einsatz digitaler Technologien werden die Lebens- und Arbeitsbedingungen für die Bevölkerung deutlich verbessert. Der Einsatz neuer technischer Möglichkeiten ist entscheidend, um das Lebens- und Arbeitsumfeld gerade in ländlichen Regionen attraktiv zu halten. Das Fraunhofer IESE baut hierfür eine digitale Plattform (»Digitales Ökosystem«) auf, auf welcher neue von IESE gemeinsam mit den Modellregionen entwickelte Lösungen (z.B. Apps) entwickelt und bereits bestehende Lösungen miteinander vernetzt werden. Dabei wird beispielsweise erforscht , welche Rolle ein Landkreis in einem Digitalen Ökosystem spielen kann und wie der Wissenstransfer zwischen den Beteiligten am besten gelingt. Die Plattform wird die zukünftige Übertragbarkeit der digitalen Lösungen in die breite Nutzung sicherstellen – über die Anwendung in den Modellregionen hinaus. Die Modellregionen werden darüber hinaus u.a. bei der Umsetzung ihrer digitalen Lösungen sowie bei der Gestaltung von Prozessen der Bürgerbeteiligung, Kompetenzvermittlung und Strategieumsetzung beraten.

Kultur in ländlichen Räumen

09.06.2025

Landkino2021 - Wandel zum Kulturzentrum

Im Rahmen des Vorhabens wird sich das Kino 'Capitol' mehr und mehr zu einem kulturellen Zentrum entwickeln und eine zentrale Rolle bei der kulturell-künstlerischen Versorgung der Kleinstadt Witzenhausen spielen. Neben dem alltäglichen Filmprogramm wird es fortan Veranstaltungen auf der Bühne des großen Saals geben, die ihren Ausklang im neu gestalteten Thekenbereich des Foyers finden. Um den Gästen ein möglichst breites Veranstaltungsspektrum im modernen Kinoambiente zu ermöglichen, wird im Projektverlauf ein Austausch der Bestuhlung durchgeführt. Das Capitol wird als Ort der Kultur wahrgenommen, an dem es weit über die Filmvorführungen hinaus interessante, kulturelle Angebote zu erleben gibt. Neben Livekonzerten werden Gastspiele von Theatergruppen, Ausstellungen, Lesungen und Diskussionsrunden veranstaltet. Der Nutzen für die Bewohnerinnen und Bewohner liegt in einer klaren Aufwertung ihrer Heimatregion. Fortan können wohnortnah kulturelle Veranstaltungen in einer ganz besonderen Atmosphäre besucht werden.

Kultur in ländlichen Räumen

09.06.2025

Musik der Generationen

Ältere Menschen, besonders in Heimen, und Schülerinnen und Schüler an Hauptschulen sind häufig durch fehlende Mobilität und Unterstützung aus dem familiären Umfeld von kultureller Teilhabe nahezu ausgeschlossen. Im ländlichen Raum kommt erschwerend die räumliche Distanz zu kulturellen Angeboten hinzu. Mit 'Musik der Generationen' werden beide Zielgruppen angesprochen, um bereichernde Erlebnisse und einen Austausch unter den Generationen zu ermöglichen. In Hinblick auf die demographische Entwicklung ist wechselseitiges Verständnis der jeweiligen Lebenssituation gesamtgesellschaftlich von enormer Bedeutung. Als Mittel dienen dazu klassische Musik und gemeinsames Musizieren. Im Projektverlauf gibt es regelmäßig Konzerte von professionellen Musikerinnen und Musikern in räumlich nahen Schulen und Altenheimen, die beide Gruppen wechselseitig besuchen können. Die Schülerinnen und Schüler werden regelmäßig in Altenheimen musikalisch auftreten und gemeinsam mit den Seniorinnen und Senioren musizieren. Vor allem den Schulchören kommt hier eine besondere Bedeutung zu. Diese, aber auch Instrumentalschülerinnen und -schüler, werden im Projekt besonders intensiv gefördert und unterstützt, sodass ein regelmäßiger Austausch stattfindet, der gemeinsame Aktivitäten anstoßen und dauerhafte Patenschaften zwischen Schulen und Seniorenheimen bewirken wird. Besonderes Highlight wird eine Aufführung von Profimusikern und Schülern zum Schuljahresende sein.

Kultur in ländlichen Räumen

09.06.2025

Künstlerisches Denkmal - Theaterstück "Das Ehepaar List"

Ziel des Vorhabens ist es, dem Ehepaar List aus dem Odenwald ein künstlerisches Denkmal zu setzen. Zentraler Gegenstand ist die Produktion eines Bühnenwerks mit einer ehrenamtlichen, generationsübergreifenden Projektgruppe aus 30 Schauspielerinnen und Schauspielern. Durchgeführt werden zwei Freilichtaufführungen mit insgesamt 1.000 Zuschauerinnen und Zuschauern. Flankierend wird der Weg zur Produktion des Bühnenwerks – insbesondere die inhaltlichen Recherchen zur Geschichte des Ehepaars List sowie das erarbeitete Konzept für die Aufführung– im Landratsamt Odenwaldkreis in Erbach ausgestellt. Des weiteren werden die Vorhabenergebnisse in Form einer Broschüre veröffentlicht. Das Ehepaar List schützte im November 1941 einen jungen Mann, Ferdinand Strauss, vor der Nazi-Verfolgung als Jude. Im März 1942 wurde Heinrich List von einem polnischen Zwangsarbeiter angezeigt, im Oktober 1942 starb er im Konzentrationslager Dachau. Das Vorhaben zeigt exemplarisch, wie sich gelebter Gemeinsinn zu einem gesunden, offenen Regionalstolz entwickeln kann.

Digitalisierung auf dem Land

09.06.2025

Ick bün all dor (b)– Chancen der Digitalisierung für intelligente Mobilitätskonzepte nutzen

Das Vorhaben zielt darauf ab, die eigenständige Mobilität mittels einer Bürgerinnen und Bürger-App im ländlichen Raum über alle Generationen hinweg zu stärken und die Hemmnisse zur Nutzung des ÖPNV abzubauen und die Lebensqualität zu verbessern. Der Zugang zu den Mobilitätsangeboten wird durch die IBAD-App ergänzt. In der mobilen App können Anwenderinnen und Anwender Verbindungen suchen, Fahrpläne einsehen und Bedarfsfahrten buchen. Aktuelle Verkehrsinformationen und Navigationsoptionen bieten den Nutzerinnen und Nutzern alle relevanten Funktionen innerhalb einer App. Die aktuellen Versorgungsstrukturen werden durch das neue Angebot von Warenlieferungen gestärkt. An ausgewählten Standorten können Kundinnen und Kunden ihre Lieferung einer Nahversorgungseinrichtung in einem Warenschrank nahe der Wohnstätte empfangen. Die Belieferung der Warenschränke übernehmen hierbei regional agierende Verkehrsdienstleistende (Bürgerbus und Taxiunternehmen) auf ihren täglichen Routen. Damit ist das Projekt ein umweltentlastendes Angebot, das eine zeitlich unabhängige und kontaktlose Lieferung von Gütern ermöglicht und zusätzlich Personen mit Mobilitätseinschränkungen entlastet.

Kultur in ländlichen Räumen

09.06.2025

Regionales Gedächtnis

Das Vorhaben etabliert ein regionales Gedächtnis in Gestalt eines regionalkulturell bezogenen Archivs. Lithographien, Photographien, Pläne oder Zeichnungen dokumentieren kulturelles Leben aus vergangenen Zeiten. Seit den 1970er Jahren kommen zahlreiche private Dia-Archive hinzu. Diese Dokumente machen die Veränderung der Landschaft nachvollziehbar. Sie dokumentieren zum Beispiel die Arbeit und die Auswirkungen der in den 1960er Jahren aufgelassenen Werksteinbrüche. Daten, Informationen und Verbindungen, die notwendig sind, um ein Archiv zu etablieren, liegen in großen Mengen vor. Woran es mangelt, ist ein zentraler Ort, diese zu hinterlegen und zu nutzen. Zentrale Bausteine des Projekts sind die Vorstellung und Bekanntmachung der Projektidee im Saale-Unstrut Gebiet, das Erstellen und Befüllen einer indizierten Datenbank und die damit verbundene Netzwerkarbeit sowie verschiedene Präsentationen und Veranstaltungen, um dem Projekt mehr Sichtbarkeit zu geben. Im Ergebnis wird den Menschen der Region ein Ort angeboten, an dem wichtige Aspekte, Momente, Bilder und Erinnerungen langfristig hinterlegt werden können. Dies wird haptischer wie virtueller Natur sein. Zugriff auf das Archiv erhalten alle, die gemeinnützig oder wissenschaftlich arbeiten möchten.

Kultur in ländlichen Räumen

09.06.2025

Kulturhof Kleinmecka - Kunst, Kultur und Bildung

In einem verlassenen Dreiseitenhof wird ein Kulturhof in der Ortschaft Kleinmecka im Altenburger Land in Thüringen errichtet. Hierzu wird der denkmalgeschützte Hof wiederhergerichtet und die Räumlichkeiten im Sinne einer Nutzung für vielfältige kulturelle Angebote umgestaltet, da der Bedarf an musisch-künstlerischer Bildung und kultureller Teilhabe in der Region groß ist. Von Beginn an sind interessierte Bürgerinnen und Bürger dazu eingeladen, sich aktiv einzubringen und den Ort im Sinne der Bottom-up-Bewegung zu einem gemeinwohlorientieren Kulturort in der Region zu verwandeln. Mit diesem ganzheitlichen Ansatz will der Kulturhof einen gesellschaftlichen Mehrwert für alle im Ort und für die Region schaffen. Die gemeinwohlorientierte Wiederbelebung der denkmalgeschützten Bausubstanz bietet interessierten Initiativen und einer engagierten jungen Generation die Möglichkeit, das mangelnde Angebot an Kultur und Bildung in eine lebendige Kulturlandschaft zu verwandeln.

Kultur in ländlichen Räumen

09.06.2025

SCHNABEL - "Wie mir der Schnabel gewachsen ist ..."

Das Projekt besteht aus vier kreativ-künstlerischen Projekten in den Regionen Emsland, Freising, Saarland und in Vorpommern, die sich mit der örtlichen Mundart als zentralem Element der regionalen, kulturellen Identität auseinandersetzen. Das kann ein 'zweisprachiges' Liederbuch à la 'Radio Vielfalt', ein multilinguales Volkstheaterstück (dessen Handlung die Teilnehmenden selbst recherchieren und erarbeiten), ein Soundscape-Projekt (individuelle Klanglandschaften von Biotopen oder Städten) sein, das fragt: 'Wie klingt mein Dorf?' Jede Region entscheidet selbst, wie sie sich mit dem Thema Mundart künstlerisch-kreativ auseinandersetzen möchte. Ziel des Vorhabens ist es, durch die Sprache eine zentrale Möglichkeit der Teilhabe zu entwickeln und entsprechende Communities aktiv von Beginn an einzubeziehen. Gleichzeitig greift das Projekt auch umstrittene Bereiche auf, wie abgrenzende Momente kultureller Identität, welche mit den Mitteln der kulturellen Bildung fantasievoll ausgeleuchtet werden. Primäre Zielgruppe des Projektes sind die Akteurinnen und Akteure der kulturellen Bildung vor Ort, die sekundäre Zielgruppe stellen die Einwohnerinnen und Einwohner der vier Regionen dar.

Kultur in ländlichen Räumen

09.06.2025

KanalDigital - auf den Spuren von Günter Grass

Günter Grass wurde durch den Zweiten Weltkrieg heimatlos. Seine Geburtsstadt Danzig mussten er und seine Familie nach 1945 verlassen, eine Ersatzheimat fand er im Alter im Lauenburgischen Land am Elbe-Lübeck-Kanal. Die Endmoränenlandschaft in der Nähe von Lübeck erinnerte ihn an Kaschubien im Danziger Hinterland. In einem Haus in Behlendorf lebte Günter Grass fast dreißig Jahre. Der kleine Ort und seine Umgebung fanden Eingang in das literarische und bildkünstlerische Schaffen des international bekannten Nobelpreisträgers. Als Verfechter, der häufig gescholtenen deutschen 'Provinz' wollte, Grass ganz bewusst in Behlendorf begraben werden. Darüber schrieb er sogar in seinem letzten Buch 'Vonne Endlichkait'. Mit Hilfe einer digitalen Tour erfahren Interessierte bei einer Wanderung oder Radtour mehr über Günter Grass. An verschiedenen Punkten in Behlendorf und Umgebung, die mit Günter Grass in enger Beziehung stehen, werden sich die Nutzerinnen und Nutzer mit Hilfe einer App vor Ort über das Leben und Werk des Grafikers, Malers, Bildhauers und Schriftstellers informieren. Ein bekannter Schauspieler führt in einzelnen Videos durch die App. Dieses innovative Angebot richtet sich sowohl an Einheimische als auch an Touristinnen und Touristen, Wanderinnen und Wanderer, Sportlerinnen und Sportler und Geflüchtete. Es hat Modellcharakter, auch für andere Kulturstandorte im ländlichen Raum, an denen deutsche Schriftstellerinnen und Schriftsteller sowie Künstlerinnen und Künstler gewirkt haben.

Kultur in ländlichen Räumen

09.06.2025

KulTourDom – mobiler Veranstaltungsraum

Das Projekt findet in einer Region statt, die schlecht an das Verkehrswegenetz angebundenen und durch fehlende berufliche Perspektiven, besonders für Jugendliche, charakterisiert ist. Gezielter Wissenstransfer durch Kulturschaffende, positives Marketing für die strukturschwache Region sowie Unterhaltung der lokalen Bevölkerung werden insbesondere auch Unternehmen die Chancen von Neugründungen im ländlichen Raum nähergebracht. Mit dem Projekt wird auch der jugendlichen Landflucht entgegengewirkt und ist als Modellprojekt auf andere, strukturschwache Regionen übertragbar. Mit dem 'KulTourDOM R66' wird ein mobiler, überall in der Region flexibel einsetzbarer Raum geschaffen, der Möglichkeiten der Weiterbildung sowie der Beratung durch regionale wie auch externe Fachleute, der Unterhaltung und des Wissenstransfers bietet. Das langfristige Ziel des Vorhabens ist die ländliche Region als attraktiven und kulturell belebten Ort zu gestalten. Ein mobiler und innovativer Veranstaltungsort vereint das Dreieck aus Wissenstransfer-Weiterbildung-Unterhaltung und ist breitflächig einsetzbar, sodass Menschen in und um die Hansestadt Salzwedel an diesem Angebot teilnehmen können. Der speziell konstruierte, aufblasbare Veranstaltungsraum 'KulTourDOM R66' ist einfach transportierbar und ohne baurechtliche Genehmigung jederzeit an jedem Ort innerhalb einer Stunde aufstellbar - egal ob klassische Musik, harte Metalltöne, Kinofilme zwischen Film Noir und Krimi, Volks- oder moderne Tänze, Vorträge, Workshops, Internetkurse, Poetry Slam, Lesungen sowie Möglichkeiten für Design und Werbung und einiges mehr. Die einzelnen Akteurinnen und Akteuren kommen in diversen Veranstaltungsformaten an einem flexiblen, räumlich offenen Ort zusammen. Sie lernen sich in freier Umgebung kennen, tauschen sich aus und schaffen Kooperationen.