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Regionale Netzwerkstellen für Kultur tauschen sich aus

Teilnehmende des Plenums

Kulturpolitische Gesellschaft e.V.

Bei einer Fachtagung Ende März 2025 in Göttingen zum BULEplus-Forschungsprojekt NetKulaeR ging es um die Vernetzung von Kulturakteuren in ländlichen Räumen. Im Fokus stand der Austausch regionaler Beratungs-, Vernetzungs- und Förderstellen für Kultur.


Seit März 2023 forscht das Institut für Kulturpolitik der Kulturpolitischen Gesellschaft im Projekt „Vernetztes Handeln für Kultur in ländlichen Räumen“, kurz NetKulaeR. Bei dem Projekt handelt es sich um eines der 22 Forschungsprojekte der BULEplus-Förderung „Faktor K – Forschung zum Faktor Kultur in ländlichen Räumen“.

Unter der Lupe: Regionale Vernetzungs- und Beratungsstellen
Im Zentrum des Interesses von NetKulaeR steht die Konstellation von drei regional wirkenden Institutionen: Kreiskulturverwaltungen, Geschäftsstellen von LEADER-Regionen sowie regionale Kulturbüros. Erforscht wird, wie die genannten regional wirkenden Institutionen regionale sektor- und bereichsübergreifende Vernetzung des Kulturbereichs organisieren bzw. gestalten können, um kulturelle Aktivitäten und Teilhabe in den in Deutschland sehr unterschiedlich strukturierten ländlichen Räumen zu stärken. Somit werden in diesem Forschungsprojekt der Austausch und die Vernetzung als Schlüssel für die kulturelle Entwicklung ländlicher Räume verstanden.

Fachtagung für regionale Beratungs-, Vernetzungs- und Förderstellen für Kultur 
Das Projekt-Team von NetKulaeR stellte bei der Fachtagung  die ersten Ergebnisse vor, die bereits mit dem frei zugänglichen Zwischenbericht veröffentlicht wurden. Es wurden insgesamt zehn Fachgespräche angeboten, die von Praxisakteuren vorbereitet und moderiert wurden. Dabei ging es zum Beispiel um regionale Veranstaltungskalender, Formate zur Qualifizierung von Kulturakteuren, die Sichtbarkeit von regionalen Netzwerkstellen, das Engagenment für Baukultur, die Rolle von Zuschussvergaben bei der Vernetzung und die Verzahnung von Kulturschaffenden mit Politik und Verwaltung.

Machen Sie mit: Bundesweite Vernetzung
Die Veranstaltung konnte zur Gründung des „Netzwerks der Netzwerkstellen“ genutzt werden, der sich rund 60 Akteure von regionalen Beratungs-, Förder- und Netzwerkstellen angeschlossen haben. Neben einer digitalen Plattform für den Austausch von Informationen, Fragen, Links und Dokumenten wird sich das selbstorganisierte Netzwerk 2026 wieder zu einer Tagung treffen. Der Kontakt zum Netzwerk ist möglich über Herr Olaf Martin: gst(at)landschaftsverband.org

Gute Beispiele und Anregungen zur Weiterentwicklung 
Das Projekt NetKulaeR hat mit der Tagung einen Beitrag zur Sichtbarkeit und Stärkung regionaler Netzwerkstellen geleistet und sich zum Ziel gesetzt, die kulturelle Vielfalt und Teilhabe in ländlichen Räumen zu unterstützen. Das Forschungsprojekt NetKulaeR bietet mit der Fachtagung und seinen Ergebnisveröffentlichungen Akteuren der regionalen Netzwerkarbeit und der kommunalen und Landeskulturpolitik gute Praxisbeispiele und Anregungen zur Weiterentwicklung eigener Konzepte und Strategien. Zugleich werden Desiderate sowie ausbaufähige Schnittstellen zwischen dem Kulturbereich und der Regionalentwicklung aufgezeigt, woraus Förderpotenziale für das BMLEH abgeleitet werden. Weitere Informationen über das Projekt gibt es hier.