Kultur in ländlichen Räumen

14.12.2025

"Kulturmöglichmacherei" gegen Abwanderung der Bevölkerung

In der Stadt Adorf im Vogtland haben sich eine Reihe von bürgerschaftlich organisierten Kulturinitiativen neu gegründet. Diese beleben das gesellschaftliche Leben und bringen sich in die kommunale Entwicklung ein. Die Stadt möchte diese Initiativen besser integrieren, um das Image einer Abwanderungskommune zu verbessern und weiche Standortfaktoren mehr in den Mittelpunkt rücken. Im Rahmen des Projektes ist geplant, in der sogenannten Kulturmöglichmacherei, welche nach der Sanierung mittelfristig im örtlichen Gefängnis angesiedelt ist, eine zentrale Stelle zur Vernetzung und Unterstützung von Kulturinitiativen einzurichten. Hier werden auch neue Kulturinitiativen gestartet und zusammen mit Ehrenamtlichen umgesetzt; aber auch die nachhaltige Sicherung bestehender Kulturformate und des bürgerschaftlichen Engagements vor Ort werden gezielt unterstützt. Die im Projekt initiierten Initiativen werden schließlich als Imagebausteine aufbereitet und strategisch in den Stadtentwicklungsprozess integriert.

Kultur in ländlichen Räumen

14.12.2025

Theaterwerkstatt - Interkommunale Theaterworkshops

Das Vorhaben vernetzt Mitglieder der Theater- und Laienspielgruppen der Region um Marktheidenfeld. Sie können im Rahmen von professionell geleiten Theaterworkshops ihre Kenntnisse und Fähigkeiten erweitern. Die Projektteilnehmerinnen und -teilnehmer profitieren von neuen Perspektiven, Erfahrungen und Wissen, welches sie in ihren eigenen Gruppen einbringen können. Durch diese Workshops entstehen somit Multiplikatoreffekte, die die Wirkung des Vorhabens auf den gesamten Raum ausweiten und diese somit verstetigen. Durch eine umfangreiche Presse- und Öffentlichkeitsarbeit erlangt das Projekt eine größere Bekanntheit und sensibilisiert weitere Menschen für das Thema Theater. Neben der Sicherung der kulturellen Teilhabe, wird durch das Vorhaben auch die Wertschätzung des ländlichen Raums als attraktiver Lebens- und Kulturraum gesteigert.

Kultur in ländlichen Räumen

14.12.2025

All You Can Dance - Tanz in der Fläche

Mit dem Vorhaben 'All You Can Dance – Tanz in der Fläche' werden zeitgenössischer Tanz als künstlerische Ausdrucksform in Regionen außerhalb der Ballungsräume gebracht und vermittelt. Tanz ist eine Kunstform, die alle Altersgruppen anspricht, Menschen in Bewegung bringt sowie Kommunikation ohne Sprache erlebbar macht. Deshalb wird er selbstverständlicher Bestandteil eines attraktiven, kulturellen Angebots. Kinder und Jugendliche werden frühzeitig Zugang zu Tanzangeboten erhalten, außerdem wird das Potenzial des Tanzes in der kulturellen Bildung auch auf kommunaler Ebene erkannt, gefördert und genutzt. Es werden Strukturen initiiert, die dazu geeignet sind, den Tanz nachhaltig in der Fläche zu verankern, wie z. B. durch über das Projekt hinaus bestehende Kooperationen zwischen Kulturschaffenden vor Ort sowie Tanzkünstlerinnen und -künstler. Kunstschaffende für Choreografie und Tanz erschließen dadurch neue und zusätzliche Spielorte, Themen und Perspektiven.

Kultur in ländlichen Räumen

14.12.2025

IMPULS – ein deutsch-tschechisches Projekt

Das Vorhaben 'IMPULS – neue [Kirchen]musik im ländlichen Raum' nutzt in der Grenzregion Deutschland/Tschechien Synergien, welche in der reichen, historisch gewachsenen und wertvollen Kulturlandschaft entstanden sind. In verschiedenen ländlichen Gemeinden werden Seminare, Workshops und Thementage für deutsche und tschechische Teilnehmende angeboten. Zu den Angeboten zählt ein Fortbildungslehrgang für nebenamtliche Organistinnen und Organisten mit Anleitung zur Selbstreparatur von kleineren Orgelmängeln. Des Weiteren wird eine Ausbildung zur Chorleiterin bzw. zum Chorleiter für weltliche und geistliche Chöre und Sängerkreise angeboten sowie ein Chorseminar mit akademischem Chor und einem abschließendem Konzert. Kleine Einführungen in zeitgenössische Kompositionen für weltliche und geistliche Zwecke sowie Improvisationsübungen für Orgelvorspiele bei Gottesdiensten gehören zum Angebot. Außerdem wird eine Gesangsausbildung für fortgeschrittene Chorsängerinnen und –sänger offeriert. Aus der Begegnungsarbeit und dem fachlichen Input entstehen weitere Vorschläge, die im Projektzeitraum aufgegriffen werden. So wird erreicht, dass sich die Kooperationspartnerinnen und -partner aktiv in den Projektablauf einbringen. Weiterführende Unterrichtsformen wie Einzelunterricht und Sommerakademien (Meisterkurse) sind ebenso Teil der Konzeption.

Digitalisierung auf dem Land

14.12.2025

Apotheke 2.0

In diesem Projekt werden die positiven Möglichkeiten der Digitalisierung für Vor-Ort Apotheken identifiziert und prototypisch umgesetzt sowie Handlungsempfehlungen für die Apothekerinnen und Apotheker vor Ort erarbeitet. Der Entgegenwirkung einer lückenhaften medizinischen, gesundheitlichen sowie auch sozialen Versorgung auf dem Lande mithilfe digitaler Technologien ist gewährleistet. Die Entwicklung einer prototypischen Plattform zum intersektoralen Medikationsmanagement und die anschließend gewonnenen Ergebnisse im Rahmen der Verstetigung werden auf zwei bestehende Plattformen übertragen und evaluiert. Alle Erkenntnisse werden in einem Abschlussband dargestellt (www.apotheke20.de). In Zukunft wird die Apotheke vor Ort den persönlichen Kontakt zu den Kundinnen und Kunden weiterhin erhalten und die flächendeckende Versorgung durch die dezentrale Struktur sicherstellen. Kundinnen und Kunden, die eine intensivere, persönliche Betreuung möchten, können sowohl das vertrauensvolle Gespräch in der Apotheke vor Ort suchen als auch ergänzend auf die digitalen Möglichkeiten setzen. Gesundheitliche Probleme, die aus Wechselwirkungen resultieren, können frühzeitig erkannt und Maßnahmen über die gemeinsame Schnittstelle auch zu anderen Gesundheitsdienstleistern eingeleitet werden. So kann der Apotheker, die Apothekerin als bestens vernetzter Gesundheitslotse wahrgenommen werden, der eine individuelle, bei Bedarf digital-unterstützte Betreuung anbietet und erreichbar bleibt.

Kultur in ländlichen Räumen

14.12.2025

Music-Cultures of the World - Zentrum für kulturelle Integration

Die Thüringer Landesmusikakademie in Sondershausen ist ein Musikzentrum mit regionaler, landesweiter und internationaler Ausstrahlung und eine zentrale Aus-, Fort- und Weiterbildungsstätte für Musikausübende des Laien- und professionellen Bereichs in Thüringen. Als neues Projekt der Akademie entsteht ein Zentrum für kulturelle Integration. Zentrales Anliegen dieses Zentrums ist es, die Begegnung von Kulturen und damit von Menschen zu ermöglichen, zu verfolgen und zu verstehen. Zielgruppen sind deshalb sich in Thüringen aufhaltende Geflüchtete und Migranten aller Altersgruppen, die sich in der Kultur ihrer Herkunftsländer ausleben und ausdrücken wollen. Darüber hinaus wird Gästen aus der Thüringer Musikszene die Möglichkeit gegeben, gemeinsame Musikveranstaltungen als Begegnungen zu veranstalten und damit zur Bereicherung der eigenen, musikalischen Arbeit beizutragen sowie gegenseitige Kontakte herzustellen. Und schließlich erfährt das Akademiefortbildungsprogramm für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren, Pädagoginnen und Pädagogen sowie kulturelle Leitungskräfte eine Bereicherung, weil Musikkurse zu dieser Thematik ungleich authentischer durchgeführt werden können. Dazu finden zunächst Tageskurse statt, die später erweitert werden. Auch Ferienangebote im Sommer sind vorstellbar. Neben den zu erwartenden, langfristigen, positiven Effekten des integrativen Projektes, sind kurzfristig das Kennenlernen, Kommunizieren und die gemeinsame Kreativarbeit lohnenswerte Ziele. Während es deutschlandweit derartige Begegnungs- und Inspirationsorte schon gibt, wird ein solches Angebot im Kulturland Thüringen bislang vermisst.

Kultur in ländlichen Räumen

14.12.2025

Kindball – Märchenballett

In diesem Vorhaben stellt der Verein 'Westallgäuer Musik- und Kulturfreunde e. V.' Kultur und klassische Musikinszenierungen mit Kindern im ländlichen Raum dar. Gemeinsam mit über hundert Kindern und Jugendlichen aus Scheidegg und Umgebung wird das Märchen Aschenputtel als Ballett inszeniert. Dadurch erhalten die Kinder u. a. einen spielerischen Zugang zu eher als schwierig und anspruchsvoll eingeschätzten Kunstformen der Klassik und des klassischen Balletts, üben sich an szenischen Darstellungen und lernen sich selbst als die zukünftigen Profis kennen. Doch die Inszenierung hat nicht nur für die beteiligten Kinder und Jugendlichen einen großen Mehrwert. Scheidegger BürgerInnen und Gäste sowie generell die ländliche Bevölkerung können für wenig Eintrittsgeld ein kurzweiliges Kinderklassikballett – ohne lange Fahrt in weit entferne Opernhäuser – besuchen.

Kultur in ländlichen Räumen

14.12.2025

FLIO - Frauen Leben in Ostfriesland

Das Vorhaben 'Modellregion FrauenLeben in Ostfriesland' zeigt historisch, aktuell und perspektivisch das Leben der Frauen im Wandel der Zeit, um die Themen Landflucht, demographischer Wandel und Fachkräftemangel aus diesem Blickwinkel zu verstehen und Gegenimpulse zu setzen. Es ist ein kulturelles Vernetzungsprojekt im ländlichen Raum mit Beispielcharakter und aus dem Runden Tisch 'FrauenLeben in Ostfriesland; gestern – heute – morgen' hervorgegangen. Dieser wurde 2014 auf Initiative der Gleichstellungsbeauftragten der Städte Aurich, Emden, Leer und Norden gegründet und setzt sich aus kommunalen Gleichstellungsbeauftragten sowie Vertreterinnen von Kultur-, Wissenschafts- und Bildungseinrichtungen aus der Region zusammen. Gemeinsames Ziel ist es, das Thema Frauenleben kulturell, wissenschaftlich, touristisch und didaktisch aufzubereiten, darzustellen und allgemein zugänglich zu machen. Mit dem verstärkten Einbinden der vielfältigen Kompetenzen von Frauen, deren Fachwissen sowie deren Alltagserfahrungen, die bisher kaum oder wenig genutzt wurden, wird ein konstruktiver Beitrag geleistet. Gemeinsam mit zahlreichen Akteurinnen und Akteuren aus Kommunen, Vereinen, Fachverbänden und kulturellen Institutionen will die Ostfriesische Landschaft, gemeinsam mit den Netzwerkpartnerinnen und -partnern, Konzepte entwickeln, welche für die großen Herausforderungen auf der Ostfriesischen Halbinsel neue Aspekte und Impulse bieten.

Kultur in ländlichen Räumen

14.12.2025

Telux - Weiterentwicklung von Kulturangeboten

Das bereits bestehende sozio-kulturelle Zentrum SKZ TELUX fungiert als Basis für die Entwicklung von Kulturformaten in den anliegenden Gemeinden. Ziel ist es, bis 2020 in die kulturelle Wahrnehmung der Region stärker integriert und zu einem festen Bestandteil der Veranstaltungslandschaft zu werden. Dafür fand vorab eine Befragung von 800 Einwohnerinnen und Einwohnern, Interviews mit den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern der Umlandgemeinden sowie Workshops mit Kita-Erzieherinnen und Grundschullehrerinnen und Lehrern statt. Außerdem wurden die Ergebnisse der Sozialplanung für den Landkreis Görlitz mit einbezogen und münden in der partizipativen Konzepterstellung mit dem Ergebnis, dass ein Netzwerk aus Kultur- und Bildungsakteuren aufgebaut wird, mit dessen Hilfe eine bedarfsgerechte und partizipative Angebotsstruktur ermöglicht werden kann. Durch die Erweiterung der Angebotsstruktur wird das SKZ bedarfsgerecht und Gemeinwesen orientiert gestaltet und sowohl den intergenerativen Anforderungen als auch den spezifischen Bedarfen der verschiedenen Altersgruppen entsprechen. Die im Projekt eingesetzte Personalstelle ist mit der konzeptionellen Weiterentwicklung des SKZ, der Beratung von Gemeinden zur Entwicklung von Kulturangeboten und der Umsetzung von Kulturarbeit im Haus und in den Gemeinden betraut. Das Projekt verläuft in 4 Phasen, einem Umbau, Konzipierung der Formate, Implementierung der Arbeiten und Entwicklung von Alleinstellungsmerkmalen des Angebotes.

Kultur in ländlichen Räumen

14.12.2025

Landdiskothek "Zum Sonnenstein"

Das Museumsdorf Cloppenburg wagt mit dem Wiederaufbau und der Wiedernutzung der 'Diskothek Sonnenstein' in sein Ensemble einen Neuaufschlag in der Dokumentation und Vermittlung der jüngeren ländlichen Kulturgeschichte Nordwestdeutschlands. Die Wiedererrichtung des Gebäudes mitsamt seiner Einrichtung erfolgt auf dem museumseigenen Gelände und wird in die neue Baugruppe – mit dem Schwerpunkt der Nachkriegszeit – des Museums integriert. Das Museum legt damit einen Meilenstein für ein innovatives, synergetisch angelegtes Projekt zur Bewahrung eines wichtigen Segments unseres jüngeren kulturellen Erbes. Beispielhaft für die jüngere Geschichte lässt sich durch den Neuaufbau der Diskothek das neuere, kulturelle Erbe, gepaart mit aktueller Live-Musik erleben. Damit setzt das Projekt sowohl in denkmalpflegerischer, kulturtouristischer wie auch in didaktischer Hinsicht völlig neue Akzente im ländlichen Umfeld Niedersachsens: ein hochattraktives, begehbares und partizipativ nutzbares 'Schaufenster' für das Freilichtmuseum und ein aktives Forum für musikinteressierte Menschen in der gesamten Region.