Mobilität auf dem Land

Ein Bus fährt über eine Landstraße, daneben verläuft ein Fahrradweg

BMLEH/Photothek

Mobilitätsangebote tragen wesentlich zur Attraktivität ländlicher Räume und Gemeinden für Menschen und Unternehmen bei. Mit dem BULEplus unterstützt das BMLEH modellhafte Projekte, die die Mobilität auf dem Land verbessern wollen. 

Warum fördert das BULEplus Lösungen für eine Mobilität der Zukunft?

Mobilität trägt entscheidend zum Erhalt der Lebensqualität und damit zur Sicherung gleichwertiger Lebensverhältnisse in Stadt und Land bei. Gerade hier begegnen ländliche Regionen aber vielfältigen Herausforderungen: Demografischer Wandel, sinkende Bevölkerungszahlen und verändertes Konsumverhalten wirken sich auf die Nachfrage- und Angebotssituation von Mobilitätsangeboten aus. Versorgungs- und Dienstleistungsangebote werden zunehmend auf zentrale Orte konzentriert und erschweren gerade weitgestreuten Wohnstandorten den Zugang zu Bildungs-, Gesundheits- und weiteren Einrichtungen der Daseinsvorsorge. In der Folge nehmen Wege und der Mobilitätsbedarf zu. 

Klar ist: Die Mobilität auf dem Land braucht vielfältige Angebote, die sich an den Bedürfnissen der dort lebenden Menschen orientieren. Hier setzt das BULEplus an. In den geförderten Modellprojekten werden gemeinsam mit den Menschen vor Ort konkrete Handlungsoptionen entwickelt und getestet.

Wie kann eine nachhaltige Mobilität auf dem Land aussehen?

In den BULEplus geförderten Modellprojekten werden vielfältige Lösungen zur Verbesserung der Mobilität aufgezeigt. Die folgenden Ansätze zeigen exemplarisch, wie Mobilität in ländlichen Räumen nachhaltig, vernetzt und integrativ ausgestaltet werden kann:

  • Mit Mobilitätsstationen können Mobilitätsangebote vernetzt, gebündelt und sichtbar gemacht werden: Mobilitätsstationen bündeln verschiedene Mobilitätsangebote an einem Standort. So wird der Wechsel zwischen den Verkehrsmitteln vereinfacht, Umsteigewege verkürzt und das Mobilitätsangebot wird vor Ort besser sichtbar.
  • Neue Wege zur Mobilität ohne eigenes Auto eröffnet die Digitalisierung: Mit digitalen Auskunfts- und Buchungssystemen können Informationen einfach zugänglich gemacht und Angebote bedarfsgerecht gesteuert werden.  Mithilfe mobil nutzbarer Smartphone-Apps können Fahrten vermittelt, gefunden und – möglichst auch direkt – gebucht werden.
  • Neben Bürgerbussen sind sogenannte On-Demand-Angebote eine Möglichkeit, trotz geringer Bevölkerungsdichte eine gute Erreichbarkeit in ländlichen Räumen zu gewährleisten: Flexible Bedienformen des ÖPNV richten ihre Fahrtrouten und Abfahrtzeiten jeweils, so weit möglich, nach dem Bedarf der Fahrgäste.
  • Mit Bike- und Carsharing können auch in ländlichen Regionen Alternativen zum eigenen Fahrzeug geschaffen werden: Je nach Ansatz werden kommunale oder betriebliche Fuhrparks sowie private Fahrzeuge mit einbezogen oder das öffentliche Verkehrsangebot durch Bedarfsverkehre erweitert, Lieferdienste und mobile Dienstleistungen verknüpft sowie die Beratung und Beteiligung verbessert.
  • In Initiativen vor Ort können auch Kinder und Jugendliche in der Planung und Entwicklung von Mobilitätskonzepten eingebunden werden, um diesen eine möglichst elternunabhängige Mobilität zu ermöglichen. 

Die Ansätze der BULEplus-Modellprojekte sind so vielfältig wie die ländlichen Räume selbst. Daher können sie unterschiedliche Erfahrungswerte schaffen und Inspiration für die Verbesserung der Mobilität in ländlichen Räumen sein.

BULEplus-Förderungen zum Thema

LandStation – Verknüpfte Mobilität in ländlichen Räumen

Erfahren Sie, wie die BULEplus-Förderung LandStation Mobilitätsstationen mit Mehrfunktionshäusern in ländlichen Räumen innovativ kombiniert und so die Mobilität und soziale Orte stärkt.

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LandMobil – unterwegs in ländlichen Räumen

Lernen Sie hier, wie mit LandMobil innovative Mobilitätsangebote entwickelt wurden, um die Mobilität in ländlichen Räumen zu verbessern.

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Praxistipps zum Thema

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Sharing-Angebote können auch in ländlichen Räumen eine wertvolle Ergänzung zu Bus und Bahn darstellen. Unsere Praxistipps helfen bei der erfolgreichen Umsetzung.

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Beteiligung und Beratung bei Mobilitätsprojekten

Beteiligungs- und Beratungsangebote können dazu dienen, das Bewusstsein für Alternativen zum privaten Pkw zu fördern. Unsere Praxistipps helfen dabei, verkehrsbezogene Planungs- und Entscheidungsprozesse mit neuen Anregungen anzureichern und Alternativen aufzuzeigen.

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Nahtlosen öffentlichen Verkehr erfolgreich umsetzen

Mehr Eigenständigkeit und Teilhabe sowie eine bessere Erreichbarkeit lassen sich mit nahtlosem öffentlichem Verkehr erzielen. Unsere Praxistipps bieten dabei Inspiration für eigene Projekte.

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Publikationen zum Thema

Ländliche Mobilität gestalten

In vielen ländlichen Regionen ist die Mobilität der Menschen stark vom privaten Fahrzeug abhängig. Mit LandMobil haben rund 40 Modellprojekte Lösungen für eine zukunftsfähige Mobilität in ihrer Regionen erabeitet und getestet. Der Praxisleitfaden gibt Tipps zur Initiierung, Umsetzung und Verstetigung von Mobilitätsprojekten auf dem Land.

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