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Klangkanal: Das Leben am Nord-Ostsee-Kanal als akustisches Gedächtnis
Der Nord-Ostsee-Kanal, die weltweit meist befahrene, künstliche Wasserstraße für Seeschiffe, bietet ein Meer von Geräuschen: Die Klänge erzählen von Geschichte und Gegenwart dieser Wasserstraße. In dem Projekt werden sie gemeinsam mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen aus den Anrainergemeinden aufgenommen, um Hörcollagen und Kompositionen aus ihnen zu schaffen. Musikerinnen und Musiker sowie Komponistinnen und Komponisten werden zu Workshops mit der Dorfbewohnerschaft eingeladen und erhalten Zugang zu den Aufnahmen. Sie werden gebeten, markante Kanalgeräusche in ihre Arbeit zu integrieren und die Ergebnisse bei einem Konzert vorzustellen. Mittels einer Website mit aufgeführter Geräuschbibliothek sowie durch eine Wanderausstellung mit Installationen und Audioaufnahmen entsteht ein akustisches Gedächtnis des Kanallebens, an dem die Anrainerinnen und Anrainer selbst mitwirken. Im Rahmen der Wanderausstellung werden neun Menschen portraitiert, deren Leben beruflich oder privat eng mit dem Nord-Ostsee-Kanal verbunden sind. Hierdurch erhalten die Besucherinnen und Besucher Aufschluss über die Entstehung und Bedeutung vieler Geräusche. Die Wanderausstellung besteht aus Audiointerviews mit den portraitierten Menschen, Geräuschaufnahmen aus ihrer Arbeits- und Lebenswelt, Schiffskoffern mit Gegenständen, die vom Leben der Portraitierten erzählen und Fotoportraits.
Kultursommer Krempermarsch 2019
Ziel des Projektes ist es, Kunst und Kultur an öffentliche Orte der Krempermarsch zu tragen und sichtbar zu machen, neue Zielgruppen anzusprechen und Kooperationen einzugehen. Die Projektplanung und -umsetzung übernimmt ein 'Kümmerer', der die Kulturszene der Krempermarsch kennt, in der Region vernetzt ist und das Projekt von Beginn an managt und unterstützt. Vom Gesangsverein über Theatergruppen hin zu den bildenden Künsten - alle Kulturgruppen werden angesprochen und einbezogen. Aber auch interessierte Bürgerinnen und Bürgern können sich einbringen. Während des Sommers werden in Workshops mit Unterstützung von professionellen Künstlerinnen und Künstlern neue Kunststücke einstudiert, Kunstwerke geschaffen und ein gemeinsames Programm eingeübt. Den Höhepunkt des Kultursommers bildet eine Open-Air-Veranstaltung auf dem Marktplatz in Krempe. Hier stellen die Künstlerinnen und Künstler gemeinsam ihre Werke vor. In einem Nachbereitungstreffen werden die Akteurinnen und Akteure den Sommer Revue passieren lassen und die Ergebnisse in ein erstes, gemeindeübergreifendes Kulturkonzept fließen lassen, welches auch von der Kommunalpolitik getragen wird.
TheaterLandLeben
'TheaterLandLeben' bringt Schülerinnenn und Schülern in der eigenen Schule mit der Kunstform Theater in Kontakt. Das Vorhaben findet in verschiedenen ländlichen Regionen Mecklenburg-Vorpommerns statt, in denen es bislang nur ein rares Kulturangebot gibt. Gerade hier ist insbesondere Kindern und Jugendlichen der Zugang zu künstlerischen Angeboten und kultureller Bildung über den direkten Kontakt mit professionellen Künstlerinnen und Künstlern häufig erschwert, wenn nicht gar unmöglich. 'TheaterLandLeben' ermöglicht Schulen, Kindern und Jugendlichen auf verschiedenen Ebenen Theater und damit verbundene darstellende Formen wie Musik und Tanz kennenzulernen. So lässt sich Theaterarbeit im erweiterten Schulalltag zunehmend verankern. Neben dem Hauptziel – Jugendliche nachhaltig für den Umgang mit Theater zu begeistern – möchte 'theaterspiel' insbesondere auch engagierte Menschen erreichen, sie in ihrer Arbeit stärken, vernetzen und zu weiteren konkreten Schritten in der Kulturarbeit vor Ort ermutigen.
FANHX - Zum Gedenken an Anja Niedringhaus
Getragen vom Engagement des Vereins 'Forum Anja Niedringhaus - Verein für journalistische und künstlerische Fotografie e.V.' werden in einem 400 Jahre alten Fachwerkgebäude ein Kultur- und Begegnungsort für zeitgenössische Fotografie eingerichtet, um an Leben und Werk der deutschen Fotojournalistin Anja Niedringhaus zu erinnern, die in Ausübung ihres Berufs am 4. April 2014 in Afghanistan bei einem Attentat getötet wurde. Seit 2015 wird jährlich der nach ihr benannte Anja-Niedringhaus-Preis für mutige Fotojournalistinnen vergeben, deren Fotos künftig auch im Forum Anja Niedringhaus gezeigt werden. Ziel des Projekts ist es, das museumsdidaktische Konzept, die Innenraumgestaltung und museale Einrichtung zu planen und umzusetzen und einen überregional aussagekräftigen Kulturort für Fotografie entstehen zu lassen. Das Vorhaben wird als modellhaft für die Erschließung eines neuartigen Kulturangebots im ländlichen Raum angesehen, das an zeitgenössische, mediale Kunstformen und global vernetzte Themen wie Konflikt, Flucht, Vertreibung und Pressefreiheit anknüpft und zudem hochaktuelle Fragen der Medienkritik und Medienreflexion aufgreift. Es verbindet außerdem kulturhistorische Wertigkeiten mit moderner Museumskultur und -präsentation.
Travelling Art Space (TAS)
Das Projekt 'Travelling Art Space' sensibilisiert Jugendliche der Region Dahme-Spree in kreativen Workshops für die Themen kulturelle Vielfalt, Migration und soziale Integration. International wirkende Künstlerinnen und Künstler unterstützen in Workshops an verschiedenen Schulen der Region junge Menschen bei der gestalterischen Umsetzung Ihrer Ideen. Die geschaffenen Werke werden einmal jährlich in einer gemeinsamen Ausstellung präsentiert, die ortsbezogenen Arbeiten werden im Schloss Lieberose präsentiert. Um die Ausstellung zu verankern, wird in dem Projekt TAS ein Kleinbus mit Angeboten kultureller Bildung und diskursiven Angeboten in der Region unterwegs sein. Im Verlauf des Projektes finden so insgesamt drei Ausstellungen zeitgenössischer Kunst zu unterschiedlichen Themen statt. Der kreative Teil des Vorhabens wird durch ein vielfältiges Rahmenprogramm aus Veranstaltungen wie Atelierbesuchen und Diskussionsrunden ergänzt. Die Heinrich-Böll-Stiftung Brandenburg fördert mit ihrem Projekt nicht nur die Kreativität junger Menschen und die künstlerische Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Themen, sondern bringt die Kunst im ländlichen Raum näher an die Menschen heran.
KulTourMobil für die Jugendbildung
Das Vorhaben KulTourMobil mit dem Bus JKS Mobil verbessert den Zugang zu Kunst und Kultur für Kinder und Jugendliche im ländlichen Raum. In Form einer mobilen Kunstwerkstatt wird ein dauerhaft angelegtes Bildungsangebot geschaffen, das zur Persönlichkeitsbildung beiträgt und kulturelle Teilhabemöglichkeiten stärkt. Ziel ist es, ästhetische Bildung, wie sie bereits erfolgreich mit der Jugendkunstschule in der Kernstadt betrieben wird, aufs Land zu bringen. Das KulTourMobil ist ein innovatives Konzept für den ländlichen Raum und ein Pilotprojekt für die Region. Dauerhafte und regelmäßige kunstpädagogische Angebote vor Ort unterstützen die Persönlichkeitsbildung von Kindern und Jugendlichen. So kommt es zur Begegnung zwischen den Generationen sowie zur Stärkung der Identifikation und emotionalen Bindung an den jeweiligen Ort. Teilhabe wird ermöglicht. Zudem werden alte Kulturtechniken wie Perlenstickerei und Schmieden wiederbelebt und durch 'Meisterinnen und Meister des Handwerks' an die nächste Generation vermittelt. Als 'Eyecatcher' wird das KulTourMobil regelmäßig und auch bei speziellen Veranstaltungen in 'Knotenpunkten' des regionalen Bildungszentrums als mobile Jugendkunstschule (JKS Mobil) zum Einsatz kommen.
DokuMaczków - Dokumentations- und Begegnungszentrum
In dem Vorhaben wird die einzigarte Nachkriegsgeschichte der Stadt Haren im Emsland aufgearbeitet. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges mussten die Bewohnerinnen und Bewohner Harens ihren Ort auf Befehl der britischen Militärregierung komplett räumen, um rund 6.000 polnische sogenannte 'displaced persons', zu denen ehemalige Zwangsarbeiterinnen und -arbeiter, Kriegsgefangene und KZ-Internierte gehörten, aufzunehmen, die während der NS-Zeit nach Deutschland verschleppt worden waren. Innerhalb weniger Wochen entwickelte sich in Maczków, wie der Ort nun hieß, ein funktionierendes, polnisches Gemeinwesen mit einem reichhaltigen kulturellen Leben. Aus dem Kreis der polnischen Bewohnerinnen und Bewohner sind später einige namhafte Künstlerinnen und Künstler, Literatinnen und Literaten sowie Architektinnen und Architekten hervorgegangen. Im extremen Gegensatz dazu stand der Alltag der ausquartierten deutschen Bevölkerung, die für fast drei Jahre bis 1948 zumeist in Notunterkünften lebte und kaum über medizinische Versorgung und ausreichend Nahrung verfügte. Gegenwärtig wird in der unter Denkmalschutz stehenden, ehemaligen Kornmühle in exponierter Lage zur Stadt Haren (Ems) diese ambivalente deutsch-polnische Geschichte des Ortes im historischen Kontext beleuchtet, aufgearbeitet, archiviert und visualisiert, damit sie später allen Interessierten zur Verfügung steht. Dort wird die Vernetzung und der Austausch der Heimatforscherinnen und -forscher sowie Ahnenkundlerinnen und -kundler in den regionalen Heimatvereinen gefördert. Auch wird in den Schulen durch die Vermittlung eines lokalen Geschichtsansatzes und dessen Erlebbarmachen das Interesse der jüngeren Generation am geschichtlichen und politischen Geschehen nachhaltig geweckt.
DorfWohnen.digital
Bei diesem Projekt wird am Modell der Lia®-Wohngruppen eine Plattform entwickelt, die mit unterschiedlichen Geräten kompatibel und leicht zu bedienen sowie modifizierbar ist. Die digitale Plattform dient zur Vernetzung der Menschen innerhalb des Quartiers, zur örtlichen Nahversorgung sowie zum Erhalt und Ausbau der Infrastruktur. Es wird eine digitale und analoge Vernetzung und ein Austausch aller beteiligten örtlichen Akteure aus den Bereichen Gesundheit, Mobilität und Nahversorgung stattfinden, sowie deren Wohngemeinschaften untereinander und zu den Anbietern. Die Zielgruppe des Projekts sind alle Einwohnerinnen und Einwohner des Reichshofes, zunächst in der Entwicklungsphase im Schwerpunkt die Bewohnerinnen und Bewohner von Wildbergerhütte und der dazugehörigen Flecken. Das erarbeitete Modell wird sodann der gesamten Gemeinde ein hilfreiches Werkzeug sein. Menschen mit eingeschränkter Mobilität werden durch das digitale Netz profitieren, denn die digitale Kontaktaufnahme kompensiert hohen Wegeaufwand. Zudem ermöglicht die Plattform einen auditiven und visuellen Austausch untereinander und stellt eine Teilhabe am Gemeinschaftsleben sicher. Für die Wirtschaft sind Nahversorger aus den Bereichen Leben und Wohnen, Mobilität und Gesundheit intensiv beteiligt und durch die Lia® Initiative mit der Wohngemeinschaft als Initiatorin ist die sog. Zivilgesellschaft beteiligt.
Ostbevern "Bioinspirativ"
Das Vorhaben verbessert die Wahrnehmung der Flusslandschaft Bever und erarbeitet eine neue, kreative Gestaltung und Nutzung. Durch verschiedene Projekte (z.B. Ausstellungen, Workshops) und zielführendes Zusammenwirken unterschiedlicher gesellschaftlicher Gruppen wird eine vitale Kulturlandschaft gemeinsam gestaltet. Das Ergebnis der Einzelprojekte mündet 2020 im Land-Kultur-Festival 'Bioinspirativ'. Hier werden Kulturschaffende, Bürgerinnen und Bürger sowie die Wissenschaft zusammenwirken. Die Initiatoren stärken, durch das Projekt Selbstbewusstsein und Verantwortung und schaffen Lebensqualität. Die daraus resultierende Identifikation mit Gemeinde und Kulturlandschaft ist verbunden mit dem Ziel, Studierenden die Attraktivität des ländlichen Raumes zu vermitteln und der Abwanderung in urbane Zentren entgegenzuwirken. Ziel ist es weiterhin, einen Lernprozess zur kreativen und reflexiven Wahrnehmung, zum Verständnis und zur Gestaltung von Natur und Kultur in Gang zu setzen. Mit dem Festival wird ein weit über die Gemeinde Ostbevern hinausreichendes, neues Format zur multiperspektivischen Auseinandersetzung mit Natur und Kultur geschaffen.
ZEIT2020 – Mit dem Musiktheaterbus durch den Odenwaldkreis
Das Vorhaben setzt sich anhand eines gesellschaftspolitisch relevanten Themas – der Auseinandersetzung mit Vorurteilen gegenüber Menschen, die abseits heteronormativer Normen leben – mit einer nachhaltigen Vernetzung verschiedener Kulturakteure im Odenwaldkreis auseinander. Neben interessierten Amateurtheaterdarstellerinnen und -darstellern werden möglichst viele Menschen im Odenwaldkreis eingeladen, in unterschiedlichen Gewerken des Theaters mitzuarbeiten und sich über eine längere Zeit mit diesem Thema auseinander zu setzen. Es wird ein Chor und eine Tanzgruppe ins Leben gerufen und Workshops zu den Themen Kostüm- und Bühnenbild sowie szenisches Schreiben angeboten. Die entwickelten, künstlerischen Darbietungen aller Beteiligten werden dann an mehreren Probenwochenenden zusammengefügt. Zum Abschluss des Projektes wird im Sommer 2020 eine aufwändige Freilichttheaterinszenierung veranstaltet, die sowohl in das Stadtbild von Michelstadt, als auch in dessen Umgebung integriert wird. Dabei werden die Zuschauenden vorab mit auf eine Bustour durch den Odenwaldkreis genommen, bei der unterschiedliche Orte der Region prominent durch die Theaterschaffenden in Szene gesetzt werden. Die Tour endet im historischen Kellereihof in Michelstadt, wo alle Akteurinnen und Akteure die Gäste mit einem großen Musical in Empfang nehmen. Das Projekt verankert 'Theater' als wichtigen Teil der kulturellen Bildung in einer ländlichen Region und gibt den Startschuss für weitere Vorhaben, die aus der Initialzündung durch dieses Projekt entstehen können.